ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Klänge
Technische Realisierung: Hans Greb, Gertrud Baltz
Regieassistenz: Alexander Malachovsky
Regie: Heinz Hostnig
Linda, "ein junges, leicht naives Mädchen", hat Schwierigkeiten mit den Männern und im Beruf. "Jedoch ihr edles Wesen und eine Portion Optimismus geben ihr Kraft und den Willen, nach Höherem zu streben." In ihr Tagebuch notiert sie Gedichtzeilen wie: "Die Liebe ist ein Barometer/mal Regen und mal Sonnenschein/und irgendwann - ja, oft viel später/ist man plötzlich dann zu zwein." Linda läßt nicht ab von ihrem Ziel, "eine höhere Laufbahn einzuschlagen". Und da es in dieser Welt auf die Dauer nicht verborgen bleibt, wenn jemand dichten und singen kann, wird sie ein gefeierter Gesangsstar.
In jeder Hörspielredaktion übersteigt die Zahl der unaufgefordert eingehenden Manuskripte bei weitem die Zahl der verabredeten, von Berufsautoren geschriebenen Texte. Nicht selten finden sich darunter naive Arbeiten, die über das in unserer Umwelt vorherrschende Bewusstsein mehr zu sagen vermögen als manche Profi-Arbeit. Das Hörspiel "Klänge" ist ein solches Dokument. In der modernen Unterhaltungsindustrie werden die trivialen Elemente des Schlagers, des Heimatfilms, des Heftchenromans kalkuliert eingesetzt: Verzicht auf Denkanspruch steigert den Profit. Dieses Hörspiel zeigt die Folgen solcher Machenschaften: Die Umgangssprache, unser alltägliches Verständigungsinstrument, ist bereits dicht besetzt von Klischees und bunten Lebenslügen.