ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Ich will den Fischen vom Wasser erzählen
Dramaturgie: Hermann Naber
Technische Realisierung: Roland Seiler, Frank Wild, Liane Ostermann
Regieassistenz: Arturo Möller
Regie: Heiner Schmidt
Im "Ecological Toys and Tools Laboratory" in einem abgelegenen Steinbruch im Nordosten der USA grübelt Warren Brodey über der Frage, wie unsere vernachlässigten Sinnesempfindungen wieder aktiviert werden können und wie sich eine solche Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen auf das Verhältnis zu seiner Umwelt auswirken würde. Robert Jungk gegenüber ("Der Jahrhundertmensch", 1973) äußerte er sich so: "Wir müssen lernen, daß wir ständig auf diese Umwelt Wirkung ausüben, die wir nicht oder viel zu spät bemerken, weil wir kein Gefühl dafür entwickelt haben. Ich will den Fischen vom Wasser erzählen, von ihrer Umwelt, die sie vergessen haben, weil sie ganz von ihr umschlungen werden." Nein, es hat keinen Sinn, vor dieser von uns versauten Umwelt (und das ist nicht nur ökologisch gemeint) zu fliehen. Den Satz 'Ich will den Fischen vom Wasser erzählen' habe ich 1978 in Ägypten gelesen, in dem ich damals schon fünf Jahre zurückgezogen lebte. Er traf mich wie ein aus Deutschland herübergeschleuderter Speer. Ich will nun erzählen von der Umwelt, ich will beschreiben, wie sie ist, wie sie noch furchtbarer werden könnte, und damit, wie menschwürdig sie sein sollte. Im Hörspiel habe ich es am Beispiel eines atomaren Unglücks in Norddeutschland versucht." (Wolfgang Hermann Körner)