ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Ein Tag in Robert Schumanns Leben
Regieassistenz: Jutta Zech
Regie: Heinz von Cramer
Die letzte Phase in Robert Schumanns Leben, sein Aufenthalt in der Heilanstalt Endenich bei Bonn, ist das Thema dieses Hörspiels. Nach seinem Selbstmordversuch hat der gescheiterte Musikdirektor von Düsseldorf freiwillig seine Zuflucht in dem Asyl gesucht. Wie sein Arzt versicherte, habe er sein klares Ich-Bewußtsein nie verloren, nur habe ihn die krankhafte Schwermut bis zu seinem Ende nicht mehr verlassen. Von diesen überlieferten Tatsachen ausgehend zeigt der Autor den Komponisten in Gesellschaft des proletarischen Beermann, dem er apathisch zum nicht gelingenden Ausbruch verhilft. Während eines Besuches seiner Frau Clara wird der Komponist, in dessen Musik allzuviel "die Welt hereingesickert ist zwischen den Akkorden", überwältigt von unkontrollierten Phantasien, die die totale Trennung von Innen- und Außenwelt im Erleben Robert Schumanns bewirken.
Göran Tunström, 1937 als Sohn eines Pfarrers in Värmland/Schweden geboren, erhielt 1971 für "Ein Tag in Robert Schumanns Leben" den schwedischen Hörspielpreis.