ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel
Harakiri einer Führungskraft
Vorlage: Harakiri einer Führungskraft (Kriminalroman)
Bearbeitung (Wort): Jörg Jannings
Technische Realisierung: Horst Dähne, Christa Baganz
Regie: Jörg Jannings
Der Journalist Strehl glaubt, in seinem Chef einen ehemaligen Unteroffizier der Feldgendarmerie wiedererkannt zu haben, der in den letzten Kriegswochen seinen besten Freund umgebracht hat. Das Verbrechen sühnen - oder zulassen, daß es ungesühnt bleibt? Dieser Zweifel verwirrt Strehl mehr und mehr ... Schließlich versucht er als einzelner, gegen das Unrecht anzugehen. Nur auf sich gestellt, muß er scheitern. "Alle sind verdächtig", schreibt Michael Molsner zu seinem Kriminalroman, "dieses Motto herkömmlicher Kriminalgeschichten ist in viel tieferem Sinne wahr, als die meisten ahnen. Ich versuche deshalb zu zeigen, daß ein Detektiv, der nichts weiter finden will als einen Täter, die wichtigste Frage unbeantwortet läßt. Die Frage nämlich, welche Voraussetzungen den Täter zum Täter gemacht haben. Kriminelle sind selten biologisch, fast immer gesellschaftlich programmiert. Bestimmte soziale Felder - Heime, Ghettos, lieblose und labile Eltern - bringen Versager aller Art hervor und eben auch den Kriminellen, über den dann eine Gesellschaft herfällt, die über den Ursprung dieser sozialen Felder nicht diskutieren mag.