Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Jewgenij Lwowitsch Schwarz

Der Drache

Vorlage: Der Drache (Märchen, russisch)
Übersetzung: Dorothea Müller
Bearbeitung (Wort): Jörg Franz
Komposition: Heinrich Josef Konietzny
Technische Realisierung: Eduard Kramer, Irma Müller
Regieassistenz: Christa Frischkorn

Regie: Peter Arthur Stiller

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Curth A. TichyDer Kater
    Jürgen GoslarLanzelot
    Heinz StoewerScharlemann
    Gertrud RollElsa
    Herbert FleischmannDrache I
    Johannes KillertDrache II
    Hans Heinz KlüferDrache III
    Walter RichterDer Bürgermeister
    Lothar RollauerHeinrich
    Peter Arthur Stiege
    Friedrich Otto Scholz
    Helmut Woestmann
    Martin Arnhold
    Günther Diehl
    Harry Naumann
    Hans Joachim Steindamm
    Gerd Berger
    Annegreth Ronald
    Susanne Heym
    Carla Best

Der Drache hat seinen Tyrannensitz in einer friedlichen Kleinstadt. Die Bürger gehorchen ihm und sehen in ihm die rechtmäßige Obrigkeit. Auch regt sich niemand darüber auf, daß ihm alljährlich eine Jungfrau geopfert werden muß. Als der tatendurstige Lanzelot den Drachen töten und das MädcheneElsa retten will, muß er einsehen, daß es leichter ist, einen Drachen zu töten, als die Drachensaat der Feigheit und Verantwortungsscheu aus den Herzen der Mitmenschen zu löschen. Seine Märchenkomödie schrieb Schwarz 1943, der "Drache" symbolisierte zunächst Hitler und seine Armee, doch der weitere Verlauf der Handlung spiegelt die politischen Verhältnisse in der Sowjetunion unter Stalin und attackiert damit durch den Märchencharakter ironisch gebrochen Zwangsherrschaft und Totalitarismus ganz allgemein. "Der Drache" durfte zu Lebzeiten des Autors nicht in Russland aufgeführt werden.

Weitere Informationen
Jewgenij Schwarz, geboren 1896, gestorben 1958, war ein russischer Schriftsteller und Dramatiker. Er studierte bis zur Oktoberrevolution Jura in Moskau und Rostow. Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg und einem abgebrochenen Studium der Rechtswissenschaften in Moskau tingelte er als Schauspieler durch Provinztheater und arbeitete von 1923 bis 1924 für verschiedene Kinderzeitschriften im Donezgebiet und ab 1930 als Theaterautor. Schwarz schrieb ca. 30 Märchenstücke und gebrauchte deren Symbole, Motive und Figuren, um die politischen und ideologischen Verhältnisse seiner Zeit anzuprangern.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk 1963
  • Erstsendung: 16.10.1963 | SR 1 | 81'30

Auszeichnungen

  • Preis für die beste Regie auf dem II. Internationalen Fernsehfestival Prag 1965 (Fernsehfassung)

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