ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung
Sand - ein Attentäter
Vorlage: Sand. Ein Szenarium (Roman)
Bearbeitung (Wort): Christoph Buggert
Regie: Heinz von Cramer
Im Frühjahr 1819 reist ein Student von Jena nach Mannheim. Er hat zwei Messer im Rock. Eins, um den Dichter Kotzebue zu töten - für die damalige Studentenschaft einer der Hauptrepräsentanten der politischen Reaktion -, das andere für sich selbst. Eine Reise JenaMannheim dauerte zu jener Zeit etwa fünf Tage; der Student Sand braucht 14. Er ist ein Einzelgänger, der für sich die befreiende Tat sucht, - aber seine Tat wird zu einem europäischen Politikum. - Das akustische Szenarium versucht, möglichst exakt eine Bewußtseinslage zu rekonstruieren, die zu einem - durch den Täter moralisch motivierten - Mord geführt hat. Die Vorgänge werden punktuell nachgezeichnet, teilweise reduziert auf kurze Bemerkungen, Gesten, Signale - auf Erinnerungsfragmente gewissermaßen, die sich erst nachträglich zu einem Bedeutungszusammenhang fügen.