ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Nichts Menschliches ist mir fremd
übersetzt aus dem Tschechischen
Übersetzung: M. Dezort, F. K. Becher
Regie: Bodhan Denk
Ein Mann, der jahrelang in der zentralen Buchhaltung eines großen Betriebes gearbeitet hat, wird, als seine Arbeitskraft im Alter nachläßt, in die Buchhaltung einer kleinen Filiale abgeschoben. Das anfangs nur feindliche Verhalten der neuen Mitarbeiter steigert sich allmählich zu einem recht makabren Spiel, das man mit "dem Alten" treibt.
Der Autor Jiri Vilimek, der – wie viele seiner tschechischen Kollegen mit großer Virtuosität in der Umgangssprache Begebenheiten aus dem Leben "kleiner" Leute parabolisch darstellt, läßt diese Geschichte durch einen Erzähler vermitteln. Dessen zwischen Interesse und Gleichgültigkeit schwankendes Verhalten bildet den Kontrapunkt zu dem Schicksal des alten Mannes, dessen Versuch, Anerkennung und Menschlichkeit zu finden, zeitlebens misslungen ist. Menschliches – so könnte in Abwandlung des von Terentius entlehnten Titels seine Erfahrung lauten – ist den Menschen noch recht fremd.