Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Peter Jacobi

Science Fixion

Regie: Manfred Marchfelder

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Henning VenskeEntertainer
    Ulrich von BockHerr Haller
    Monika HansenFrau Haller
    Ronald NitschkeHarry Haller
    Anja KruseFräulein Borscht
    Erwin WirschazHerr Schmitz
    Marlen DiekhoffFräulein Dr. Bogner
    Otto SanderKriminaloberrat Bichmüller
    Ingolf GorgesHerr Wörner
    Klaus MiedelDr. Werther
    Klaus HermHerr Ammer
    Michael DerdaGlenn Glimmer

",Science Fixion' ist eine Fiktion, die sich mit der normalen konsumorientierten Süchtigkeit, der üblichen Flucht aus dem bedrückenden Alltag beschäftigt. Also kein Rührstück über Fixer. Unsere Abhängigkeit von Drogen wie Alkohol, TV, den übrigen Produkten der Langeweilevertreibs-Industrie ist - satirisch überhöht - Thema meiner Arbeit. Meine Methode bestand darin, nur jene Tatbestände satirisch zu überhöhen, ins Futur zu verschieben, die man heute schon, hier in dieser Gesellschaft wahrnehmen, spüren kann: Der zunehmende Sinnentzug in der Arbeitswelt durch Elektrifizierung, der Entzug von echter Aktivität, Vitalität, Emotion in einer immer mehr schematisierten Welt. ,Science Fixion' spielt schon heute, nicht erst morgen, wenn wir vielleicht schon gestorben sind. Mein Hörspiel ist Erich Fromm gewidmet, bei dem es in ,Die Revolution der Hoffnung' heißt: ,Einer der charakteristischen, pathologischen Züge des Menschen in der heutigen Industriegesellschaft ist sein Passivsein. Er nimmt in sich auf, er will gefüttert werden, aber er bewegt sich nicht, setzt nichts in Gang, er verdaut gewissermaßen seine Nahrung gar nicht. Er erwirbt nicht etwa in produktiver Weise aufs Neue, was er ererbt hat, sondern er sammelt es an oder verbraucht es. Er leidet unter einem schweren Systemversagen, wie man es ähnlich wohl nur bei schwer depressiven Menschen findet.'" (Peter Jacobi)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Radio Bremen 1979
  • Erstsendung: 22.02.1980 | Radio Bremen Zwei | 64'28

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