ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot
Vorlage: Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot (Roman/Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Peter Kainz
Regieassistenz: Marcus Mohr
Regie: Beate Andres
Seit ihrem dreißigsten Geburtstag findet Vera dauernd Dinge an sich, die zu einem Menschen gehören, der nicht mehr jung ist, z.B. die blauen Adern auf den Beinen. Nicht nur Vera ergeht es so. Auch die übrigen Figuren in Sibylle Bergs bitterböser Zeitgeistkomödie, die sich am Ende zu einem fulminanten und makabren Todestanz wendet, haben ihre Zukunft schon hinter sich. Allein: die Betroffenen wissen es noch nicht. Wie Zombies oder lebende Tote begeben sie sich auf verzweifelte Sinn- und Glückssuche, um der Stagnation und Leere ihres Lebens zu entfliehen: Veras Mann Helge, die magersüchtige Tochter Nora und die Großstadtsingles Bettina, Pit und Tom. "Es müßte irgendetwas geben, das uns von uns ablenkt" lautet dabei die verbindende und todbringende Maxime, nach der sie im Zeitraffertempo ihrem Untergang entgegen rasen.
Sibylle Berg, geboren 1962 in Weimar, lebt in Zürich. Sie veröffentlichte Reportagen und Kolumnen u.a. für "Zeit-Magazin" und "Stern". Nach ihrem Prosadebüt "Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot" (1997, Theaterfassung 1999), erschienen bislang die Romane "Sex II" (1998), "Amerika" (1999) und die Theaterstücke "Helges Leben", "Hund, Frau, Mann" sowie "Elf Uhr Deutschland".