ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Mr. Peters' Verbindungen
Vorlage: Mr. Peters' Connections (Theaterstück, amerikanisch)
Übersetzung: Inge Greiffenhagen, Bettina von Leoprechting
Bearbeitung (Wort): Georg Bühren
Technische Realisierung: Jochen Scheffter, Monika Volger
Regieassistenz: Anja Herrenbrück
Regie: Klaus Mehrländer
Mr. Peters ist alt. Manchmal vergisst er sogar den Namen seiner Frau, aber er ist überzeugt, dass er nicht an Alzheimer leidet, er hat sich untersuchen lassen. Auch seinen Humor hat er nicht verloren, wenngleich viele seiner Äußerungen endgültig und resigniert klingen: "Ich glaube, am Ende überfällt einen eine Art hoffnungslose Gleichgültigkeit, und jede Darmtätigkeit ist aufregender als eine Präsidentschaftswahl." Mr. Peters erinnert sich an viele Dinge, an die verschwundene Herzlichkeit früherer Zeiten oder an seine Zeit als Flugkapitän bei der Pan Am. Fremde Menschen betreten den Raum und bringen neue Themen ins Gespräch, und Mr. Peters versucht Verbindungen herzustellen, in der Hoffnung, das eigentliche Thema zu finden: "Ich frage mich ernsthaft, ob dieses Land gerettet werden könnte, wenn die Leute mehr als zwanzig Sekunden beim selben Thema bleiben könnten." Plötzlich hat Mr. Peters das Gefühl, er habe es in dieser dunklen Unterwelt nicht mehr mit lebenden Menschen zu tun. Aber seine Schuhe sind ja nagelneu, er hat sie gerade erst gekauft, und jetzt wartet er auf seine Frau in diesem schummrigen Ambiente eines früheren Nightclubs, der auch schon bessere Zeiten gesehen hat.
Arthur Miller, geboren 1915 in New York, wurde mit Stücken, die die moralische Desorientierung und Selbsttäuschung im "american way of life" zeigen, zu einem der bedeutendsten Dramatiker. Sein bekanntestes Stück "Death of a Salesman" ("Tod eines Handlungsreisenden") wird zur Zeit, fünfzig Jahre nach der Uraufführung, wieder mit großem Erfolg am Broadway gespielt.