ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Treibjagd
Regie: Danielo Devaux
Der Autor vermischt zwei Vorgänge miteinander: die Treibjagd hier und die Jagd auf Menschen dort unterscheiden sich schließlich kaum noch voneinander; man weiß nicht, ob die Schüsse, die fallen, einem Tier oder einem flüchtenden Menschen gelten, ob Förster die Schützen sind oder Soldaten; über dem Bergland dämmert ein neuer Tag herauf; hier zieht sich, stacheldrahtgesichert und vermint, durch weite Fichtenwälder die Zonengrenze hin; auf der einen Seite des wachturmbeherrschten Streifens nähern sich in einem kilometerlangen Marsch vier junge Menschen, drei Männer und ein Mädchen, dieser Grenze; sie wollen versuchen, sie zu überwinden, ein Unternehmen, das mit dem Tode enden kann; auf der anderen Seite sichtet ein Förster im ersten Licht Spuren des Wildes im Neuschnee; man will eine Treibjagd veranstalten; als der Tag weiter vorangeschritten ist, kauern die vier Flüchtlinge im Unterholz nahe der Zonengrenze, um die Dunkelheit abzuwarten; da schreckt sie Hundegebell und bedrohlicher Lärm auf.