ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
Jaakobs Traum
Vorlage: Jaakobs Traum (Theaterstück)
Komposition: Hans Haug
Regie: Willi Trenk-Trebitsch
Das biblische Thema des Kampfes zwischen Jaakob und Esau um den Segen des Vaters war für den Autor Anlaß zu einem großen, dreiteiligen Davidsdrama, das er aber nicht vollendete; Jaakobs Traum, das Gespräch mit den Engeln, schien ihm das künftige Schicksal des jüdischen Volkes anzuzeigen; Als sich Jaakob auf der Flucht vor seinem Bruder Esau befand, träumte er: Eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder; Beer-Hofmanns Sprache hat noch etwas von der alttestamentarischen Gewalt, wenn er Jaakob ausrufen läßt: Nicht Knecht! Gott wählt mich aus - Gott will mich frei; Hier steh ich, Gott! Hab ich gefrevelt - strafe! Was Vätern du gelobt hast, nimm es wieder! Mit deinen Feuern triff hier dies Haupt; Aber es gibt auch die Versucher und ihre höhnischen Stimmen: In deine Seele legt er als Wunsch, wozu er dich verdammt! Narr, der da glaubt, daß frei sein Los er wähle! Der Traum Jaakobs endet mit der Gewißheit, daß fortan der Segen Gottes über Israel liegt.