Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Carl Djerassi
Das Bourbaki Gambit
Vorlage: Das Bourbaki Gambit (Roman, amerikanisch)
Übersetzung: Ursula-Maria Mössner
Bearbeitung (Wort): Felix Huby, Ulrich Werner Grimm
Technische Realisierung: Rike Wiebelitz, Barbara Goebel
Regieassistenz: Sabine Melchior
Regie: Jörg Schlüter
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Gisela Trowe Diana Doyle-Ditmus Justus Fritzsche Max Weiss Barbara Nüsse Charlea Cherith-Conway Peter Fricke Hisroshi Nishimura Georg Marin Sepp Krzilska Edda Petri Jocelyn Walter Renneisen Harold Levenson Herbert Schäfer Kellner
Rache an der Universität und dem wissenschaftlichen Establishment schwört der fast siebzigjährige Professor Max Weiss aus Princeton, nachdem er mit verlockenden Abfindungsgeldern in den Vorruhestand gedrängt worden ist. Inspiriert wird er dabei vom legendären Nicolas Bourbaki. Wie Bourbaki, Pseudonym einer führenden Mathematikergruppe, die den Namen für großangelegte gemeinschaftliche Projekte wählte, sucht Max drei weitere, höchst anerkannte Naturwissenschaftler, die ebenfalls vorzeitig emeritiert wurden. Sie wollen beweisen, dass gerade die reifen Wissenschaftler noch Höchstleistungen vollbringen können. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, die dem Hörer turbulentes, intellektuelles Vergnügen bereiten, gelingt es ihnen tatsächlich, eine sensationelle Entdeckung auf dem Gebiet der Molekularbiologie zu machen. Aber auch das hat seinen Preis ...
Weitere Informationen
Carl Djerassi, geboren 1923 in Wien, weiß, wovon er spricht. Djerassi, der Erfinder der Anticonceptiva, der sich selbst "die Mutter der Pille" nennt, kennt als vielfach ausgezeichneter Naturwissenschaftler, Ordinarius und Dekan der Stanford University das hier beschriebene Milieu bis ins Kleinste. Seine äußerst erfolgreichen Romane setzen sich das ehrgeizige Ziel, ein neues Genre zu etablieren: "Science-in-Fiction". Wissenschaft in fiktionalem Gewand wird auch das Thema des Stückes sein, an dem Carl Djerassi derzeit mit dem Lyriker und Nobelpreisträger für Chemie Roald Hofman im Auftrag der Schwedischen Akademie der Wissenschaften und des WDR für die Feierlichkeiten aus Anlass der hundertsten Wiederkehr der Stiftung des Nobelpreises arbeitet.
Felix Huby, 1938 in Dettenhausen bei Tübingen geboren, ist einer der bekanntesten Fernsehautoren. Serien wie "Oh Gott, Herr Pfarrer", "Ein Bayer auf Rügen" oder neuerdings "Die Kids von Berlin" schufen ihm ein Millionenpublikum. Der Autor, der seine Laufbahn als Journalist begonnen hatte, war viele Jahre Korrespondent des "Spiegel" in Stuttgart und wurde Ende der siebziger Jahre schlagartig durch seine Kriminalromane mit Kommissar Bienzle bekannt. Seit einigen Jahren lebt Huby in Berlin und auf Usedom und hat sich auf Veranlassung des WDR auch wieder dem Hörspiel zugewandt. Der WDR sendete von ihm den zweiteiligen Krimi "Schattenbilder", ein Spannungsstück zum heißen Thema 'Beutekunst', das Huby ebenfalls zusammen mit dem Berliner Kunsthistoriker Ulrich Werner Grimm geschrieben hat, genauso wie das Stück "Berlin Airlift", ebenfalls aus dem Jahr 1998.
Ulrich Werner Grimm, 1954 in Gera geboren, war zunächst Werbekaufmann, holte dann das Abitur nach, studierte an der Berliner Humboldt-Universität Philosophie bis zum Diplom und arbeitet als Journalist und Publizist.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2000
- Erstsendung: 11.06.2000 | WDR 5 | 16:45 Uhr | 74'55
Rezensionen (Auswahl)
- Markus Collalti: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 10.06.2000. S. 49.
- Andreas Matzdorf: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 24. 16.06.2000. S. 36.