Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Harry Mulisch
Die Prozedur (1. Teil)
Vorlage: Die Prozedur (Roman, niederländisch)
Übersetzung: Gregor Seferens
Bearbeitung (Wort): Edwin Ortmann
Komposition: James Reynolds
Technische Realisierung: Jürgen Garbitowski
Regieassistenz: Hiltrud Spiekermann
Regie: Uwe Schareck
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hanns Zischler Autor Dieter Zimmer Rabbi Löw Gisela Keiner Perl Barbara Anna Bott Mirijam Matthias Haase Isaak Erich Bar Kaiser Anna Magdalena Fitzi Gretta Jürg Löw Ferdinand Matthias Ponnier Tycho Brahe Thomas Lang Offizier Philipp Schepmann Reiter Daniel Bruehl Johannes Kepler Jochen Kolenda 1. Schildwache Karlheinz Tafel 2. Schildwache Georg Marin Polizist Brigitte Wanninger Hebamme Bernd Reheuser Soldat Marietta Bürger Sprecherin
Am Anfang war das Wort. Das Wort Gottes. Und allein dieses Wort hat die Kraft, toter Materie Leben einzuhauchen. So steht es geschrieben. Davon leben Glauben und Mythos. Das ist die Prozedur, mit der die Erschaffung der Welt und des Menschen begann. Inzwischen ist es jedoch dem Naturwissenschaftler Victor Werker gelungen, mit modernsten Mitteln einen primitiven Organismus aus anorganischer Materie herzustellen: den Eobionten. Damit ist er weltberühmt geworden. Aber er hat damit auch ein geheimes Gesetz verletzt, indem er bewiesen hat, dass Leben im Prinzip auch ohne Gott möglich ist. Harry Mulisch versteht es mit unnachahmlicher Logik und Präzision die Konsequenz dieses hybriden Forscherdrangs aufzuzählen. In der Hauptfigur seines neuesten Romans schafft er den Demiurgen unserer Tage. Er wird nicht ungestraft davonkommen, dieser Victor Werker. Denn nicht nur das göttliche Prinzip verfolgt ihn. Es sind ganz handfeste Interessen und die Interessenvertreter einer Mafia der besonderen Art, die Victor Werker auflauern.
Weitere Informationen
Harry Mulisch, geboren 1927 in Haarlem, gehört zu den Meistern seines Fachs. Nie hat er anderes als Romane geschrieben ("Das Attentat", "Die Entdeckung des Himmels" u.a.), nie sich einem anderen Medium gewidmet. Das Interesse eines immer größer werdenden Publikums an Romanadaptionen hat es möglich gemacht, dass alle maßgeblichen Romane dieses Autors auch im Radio zu hören sind. Für alle, die keine Zeit haben zu lesen und alle, die Kunst im Radio lieben.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2000
- Erstsendung: 14.06.2000 | WDR 3 | 22:00 Uhr | 53'04
Rezensionen (Auswahl)
- Frank Olbert: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13.06.2000. S. 59.
- Fritz Wolf: In: Süddeutsche Zeitung. 14.06.2000. S. 24.
- Andreas Matzdorf: In: Funk-Korrespondenz. 48. Jahrgang. Nr. 26. 30.06.2000. S. 32.