ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Das große Kakaospiel des Adam Smith oder: Wie man bei Warentermingeschäften garantiert reich, schön und unaufhaltsam klüger wird
Komposition: Haralt Winkler
Regie: Klaus Mehrländer
Kindliche Vorlieben beeinflussen nicht selten die spätere Berufswahl. Daß dies auch unbeabsichtigt geschehen kann, beweist der Fall Karl-Heinz Liebe. Der jetzige Doktorand der Nationalökonomie, der sich selbst zu den Marxisten rechnet, verbrachte seine Jugend überwiegend im Schokoladenladen seiner Tante Josefine. Als sie stirbt, erbt er gut 20000 aus dem Schokoladenverkauf angesparte Mark. Natürlich käme er nie auf die Idee, dieses Geld spekulativ anzulegen, wenn da nicht seine Freundin Eva wäre, die ihn wegen seiner Besitzlosigkeit verlassen hat. Will er sie zurückgewinnen (und das will er), muß er die Gelegenheit beim Schopfe packen und etwas wagen. Er setzt sich mit dem großen Schallert in Verbindung, einst Klassenkamerad, heute berühmter Börsenspekulant. Und der hat die zündende Idee: Da die Schokolade in letzter Zeit teurer geworden ist, muss der Kakao knapper geworden sein. Bei anhaltender Entwicklung werden die Preise steigen. Fazit: Karl-Heinz Liebe lässt sich zu einem Warentermingeschäft mit Kakao überreden, das ihn schlagartig reich, schön und unaufhaltsam klüger machen soll.
Bernd Grashoff , geboren 1934 in Köln, schrieb als Student sein erstes Hörspiel. Viele seiner Funkkomödien wurden vom WDR produziert. Der in Oberbayern lebende Autor schreibt auch Romane und Theaterstücke. Der WDR sendete zuletzt von ihm "Gerechtigkeit für Manitoulin" (1999).