ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Alle fahren vorbei
Technische Realisierung: Ludwig Groß
Regie: Peter Michel Ladiges
Der Autor benutzt als Ausgangsmaterial eine AP-Meldung vom 28.2.73: "Green River (AP). Ein 25jähriger Autofahrer hat sich im amerikanischen Bundesstaat Wyoming umgebracht, nachdem er bei großer Kälte mit seinem Wagen auf der Autobahn liegengeblieben war, und keines der vorüberfahrenden Autos angehalten hatte. Wie die Polizei berichtete, hatte der Mann elf Stunden lang ausgeharrt, ehe er sich durch einen Kopfschuß mit einer Pistole tötete. Ihm war das Benzin ausgegangen. Seine Leiche wurde in dem auf einem Raststreifen geparkten Auto gefunden. Neben der Leiche lag ein Zettel, auf dem der Mann über seine Lage berichtete und hinzufügte: 'Ich kann die Kälte nicht mehr aushalten, und alle fahren vorbei.'"
Es handelt sich um die erste Kunstkopf-Produktion des Südwestfunks. Die Kunstkopf-Aufnahmetechnik - der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt im Rahmen der Internationalen Funkausstellung Berlin 1973 - macht es möglich, einen perfekten Raumeindruck herzustellen und bei einer etwas veränderten Aufstellung der Stereolautsprecher oder besser noch mit Kopfhörern auch zu empfangen. Der Hörer bekommt nicht mehr Stimmen und Geräusche in die Wohnung transportiert, er wird vielmehr an den Ort der Handlung versetzt - zum Beispiel in den klirrenden Frost auf einem amerikanischen Highway im Staate Wyoming. Dort spielt Grotes "Alle fahren vorbei" mit "klirrenden" Außenaufnahmen für die SWF-Sendung [...] von der Hornisgrinde im Schwarzwald.