Originalhörspiel

Autor/Autorin: Uta-Maria Heim

Niemals werde ich das Banner einholen, nie sagen, es war das letzte Mal (1. Teil)

Drama für Packeis, Helden und Konserve

Komposition: Mike Härting
Technische Realisierung: Benno Müller vom Hofe, Jeanette Wirtz-Fabian
Regieassistenz: Ute Welteroth

Regie: Klaus Wirbitzky

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Pierre FranckhJohansen
    Christian RedlAlbanow
    Hermann LauseShackleton
    Saskia FischerSpielleiterin
    Peer AugustinskiAmundsen
    Matthias HaaseScott
    Harald MaackNansen
    Bodo PrimusAnsager
    Josef QuadfliegKapitän
    Volker LippmannHurley
    Felix von ManteuffelSig
    Klaus WirbitzkyBlessing
    Volker RischJerminia

Drei Polarforscher, die sich nie im Leben begegnet sind, treffen einander im Jenseits: Der Norweger Hjalmar Johansen, der Russe Valerian Iwanowitsch Albanow und der Anglo-Ire Sir Ernest Shackleton. Obwohl ihre Forschungsreisen vor und während des Ersten Weltkriegs radikal unterschiedlich verlaufen sind, haben diese doch eines gemein: Sie brachten die Männer an den Rand des Wahnsinns. Und als wahnsinnig gelten auch jene, die die drei Geschichten aufführen: Die Belegung des forensischen Trakts eines Psychiatrischen Landeskrankenhauses gibt die Besatzung jener Schiffe, die ins Packeis aufbrachen, um die Pole zu erobern. Auf der Bühne stehen Verbrecher, die zu lebenslänglichem Aufenthalt in der Psychiatrie verurteilt wurden. Sie schlüpfen in die Rollen der Helden des heroischen Zeitalters, und sie finden darin ihre wirkliche Welt. Denn sie identifizieren sich restlos mit Johansen, Albanow und Shackleton, die stets Pech hatten, weil sie im Schatten der großen Entdecker Nansen, Amundsen und Scott standen. Doch im Packeis eingeschlossen, dem Hunger- und Erschöpfungstod nahe, entwickelten die Polarfahrer Phantasie, Kreativität und Strategien zur Konfliktlösung. Das Überleben auf dem Eis wird musikalisch entwickelt. Stimmen und Klänge überlagern sich, das Schiff wankt, die Tragödie vernetzt sich zu einem auf- und abwogenden Sprachgewirr, und die Helden müssen improvisieren. Ob sie lebend von der Bühne kommen, ist ungewiss, während Nansen, Amundsen und Scott nonchalant den Mars erobern.

Weitere Informationen
Uta-Maria Heim, geboren 1963 in Schramberg/Schwarzwald, lebt als Schriftstellerin in Berlin. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Linguistik und Soziologie in Freiburg/Br. und Stuttgart. Neben vielen Hörspielen, u.a. für den SWR und den WDR veröffentlichte sie 20 Bücher, zuletzt eine Krimi-Trilogie. Der Roman "Ruth sucht Ruth" erschien 2002. Uta-Maria Heim erhielt zahlreiche Auszeichnungen: 1992 und 1994 den Deutschen Krimipreis, 1998 einen Studienaufenthalt der Villa Massimo in Olevano Romano, 2000 den Glauser-Preis für "Engelchens Ende". Der WDR brachte zuletzt von ihr "Mundtot" (2000).

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 2002
  • Erstsendung: 04.11.2002 | 20:05 Uhr | 53'44

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