Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel

Reihentitel: Schwarze Trilogie

Autor/Autorin: Léo Malet

Das Leben ist zum Kotzen

Vorlage: Das Leben ist zum Kotzen (Kriminalroman, französisch)
Übersetzung: Sarah Baumfelder, Thomas Mittelstädt
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann
Komposition: Henrik Albrecht
Technische Realisierung: Dietmar Rözel, Regine Schneider
Regieassistenz: Mark Ginzler

Regie: Leonhard Koppelmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Oliver StokowskiJean/Erzähler
    Jens WawrczeckPaul
    Martina GedeckGloria
    Chajim KoenigshofenLautier
    Frank StöckleAlbert
    Marius MarxMarcel
    Tanja SchleiffGisèle
    Hanns Jörg KrumpholzChristus
    Horst HildebrandPolizeichef
    Florian WorbsStreikführer
    Sebastian KreutzRaymond
    Peter BamlerArbeiter 1/Ausrufer
    Nikolaj Alexander BruckerAusrufer
    Matthias BrüggemannRadio

Eine "unheimliche Bande" hält die Presse in Atem: mehrere bewaffnete Überfälle, diverse Morde ... Man spricht von der Rückkehr der Bonnot-Bande, die in Frankreich schon einmal Faszination und Schrecken verbreitet hatte. In einer halsbrecherischen Aktion wird Geld für die streikenden Bergarbeiter organisiert. Als dieser Coup vom anarchistischen Komitee als "individuelle Wiederaneignung" verurteilt wird, machen die Revolteure auf eigene Rechnung weiter. Auf sich selbst geworfen und in der Spirale von Illegalität und Kriminalität gefangen, trägt der Boden ihrer verzweifelten Gemeinschaft nicht. Neid entsteht, Einsamkeit, Verrat. Der Held, ein Desperado, hat ein Leben voller Fehlschläge und Frustrationen hinter sich und keine Perspektive vor sich. Seine Träume und Phantasien von Liebe sind kurze Illusionen. Einen Ausweg aus seinem Sklavenleben scheint ihm nur "das Böse" zu geben. Malet zeichnet innerhalb eines Action-Krimis das psychologische Bild eines Menschen in düsterer Revolte gegen die Gesellschaft und gegen sich selbst.

Weitere Informationen
Léo Malet (1909-1996), Anarchist, Surrealist, Chansonnier, schrieb etwa 50 Kriminalromane. Die "Schwarze Trilogie" schrieb er 1947/48; sie nimmt mit ihren surrealistischen Einflüssen eine Sonderstellung in der Krimi-Literatur ein.

Martina Gedeck als Gloria und Oliver Stokowski in den Rollen Jean/Erzähler
© SWR/Monika Maier
Martina Gedeck als Gloria und Oliver Stokowski in den Rollen Jean/Erzähler © SWR/Monika Maier

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk 2002
  • Erstsendung: 13.10.2002 | 23:03 Uhr | 54'30

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Audio Verlag 2003

Rezensionen (Auswahl)

  • Christian Hörburger: In: Funk-Korrespondenz. 50. Jahrgang. Nr. 45. 25.10.2002. S. 25.

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?