Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Autor/Autorin:
Helmut Heißenbüttel
Mein Name ist Ludwig Wittgenstein oder Die Chimäre
Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Gabriele Lederer
Regieassistenz: Michael Bleichenbach
Regie: Klaus Schöning
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Maria Barring Erster Zeuge Dieter Borsche Hercule Poirot Ruth Hausmeister Miss Silver Helmut Heißenbüttel Verteidiger Franz Kutschera Angeklagter Peter Lieck Zweiter Zeuge
Zahlreiche Werke der experimentellen Literatur und des Neuen Hörspiels beziehen sich auf die Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt." Auch für den Autor Helmut Heißenbüttel, der "experimentell" als Erprobung der Möglichkeiten der Sprache im wissenschaftlichen Sinne definiert, war Wittgenstein Vorbild und wichtiger Lehrer. "Der Prolog der Zeugen redet von Zweifel. Verteidiger und Angeklagter, dieser spricht in Sätzen von Ludwig Wittgenstein, sprechen von der letzterreichbaren Gewissheit. Wittgenstein erkennt als letzte Basis der Identität die Sprachform seiner Person, seiner Existenz, seinen Namen. Ich heiße Ludwig Wittgenstein, du kannst dich drauf verlassen. Den Fragen des Verteidigers und den Aussagen Wittgensteins ist ein Dialog hinterlegt, der sich durchaus auf eine konkrete Situation bezieht." (Helmut Heißenbüttel)
Weitere Informationen
Helmut Heißenbüttel (1921-1996), Autor und Hörspieltheoretiker. Konkrete Poesie und experimentelle Prosa, u.a. 'D'Alemberts Ende' (1970), 'Das Durchhauen des Kohlhaupts' (1974). Hörspiele u.a. 'Was sollen wir überhaupt senden?' (SDR 1970), 'Zwei oder drei Porträts' (BR/SWF/NDR 1970, Hörspielpreis der Kriegsblinden), 'Marlowes Ende' (WDR 1971), 'Krazykatz Brmenwodo' (RB 1974), 'Warzen und alles' (SWF 1980), 'Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte' (BR 1997).
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1975
- Erstsendung: 23.05.1975 | WDR 3 | 22'50