Hörspiel

Autor/Autorin: Martin Kurbjuhn

Erste Hilfe

Regie: Otto Düben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Kurt LieckAlfred Janz
    Annemarie Marks-RockeGerda, seine Frau
    Walter BluhmFelix Rodeck

Kritiken für Rundfunk und Presse. "Erste Hilfe" ist nach "Tauben" sein zweites Hörspiel, eine absurd gesponnene Satire auf einen Hobbyisten, der sich durch seine Abkapselung vor der Umwelt zum Narren macht und einen Sündenbock braucht, um sein Versagen zu rechtfertigen. Alfred, ein alter Mann, der nicht spazierengeht, sondern bastelt, hat die zu seiner Beschäftigung passenden Vorstellungen von der Welt, zu der er keine direkten Beziehungen unterhält, um seine Eigenbau- Ideologie nicht revidieren zu müssen. Seine Frau Gerda hat sich ihm widerwillig angeglichen. Beide leben eingesperrt in ihrer Wohnung. Gerda geht zu elastisch auf jede Eigenheit ein, um noch ein taugliches Objekt für Alfred's Aggressionen zu sein. So hat er sich angewöhnt, alles, was ihm misslingt, einem imaginären "Schwarzen" in die Schuhe zu schieben, mit dem sich die Welt gegen ihn verbündet. Das heißt natürlich nicht, dass er etwas gegen Neger hat, wie er ausdrücklich betont. Als sein Nachbar Felix eines Tages seine handwerkliche Hilfe in Anspruch nehmen will, sieht Alfred in ihm folgerichtig einen Freund des dubiosen "Schwarzen" und unterzieht ihn einem rigorosen Verhör. Daraus entwickelt sich eine Bastelfreundschaft, die Gerda vergeblich zu durchbrechen versucht. Auch bei dem sich anspinnenden Dreiecksverhältnis hat - so weiß Alfred - der "Schwarze" seine Hand im Spiel. Früher oder später wird er ihn zur Rede stellen ...

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1967
  • Erstsendung: 16.01.1968 | WDR 2 | 35'10

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?