ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel



Ray Bradbury

Der Fuchs und die Hasen


Vorlage: Der Fuchs und die Hasen (The Fox and the Forest) (Kurzgeschichte, amerikanisch)

Übersetzung: Peter Naujack

Bearbeitung (Wort): Ernst Günther


Regie: Walter Knaus

Vor mehr als 70 Jahren erschien der Roman "Die Zeitmaschine" von H. G. Wells - ein Welterfolg, der noch in unseren Tagen kaum verblasst ist und eines jener Werke, die als Klassiker der Science-Fiction angesprochen werden. Nach Jules Verne, dem Optimisten des Fortschritts in eine perfektionierte Zivilisation, ist Wells der zweite große Anreger dieser literarischen Gattung, der freilich erheblich skeptischer in die Zukunft blickt und vor der Gefahr einer hypertrophierten Technisierung warnt. Das zentrale Motiv seines Romans - die Möglichkeit, sich von einer genial konstruierten Apparatur in die Vergangenheit oder gar in die noch ungeschehene Zukunft versetzen zu lassen - ist von den späteren Science-Fiction-Autoren immer wieder aufgegriffen und spekulativ, den neuen theoretischen Erkenntnissen der Physik entsprechend, variiert worden. Denn die Frage, wie das Leben früher wirklich war, wird immer interessieren und erst recht die Frage, wie die zukünftige Welt beschaffen sein wird - zumindest so lange, wie die "Zeitmaschine" lediglich in der Phantasie der Schriftsteller und ihres Publikums existiert. Ray Bradbury stellt in seiner für den Funk eingerichteten Kurzgeschichte "Der Fuchs und die Hasen" die Frage, wie Menschen eines künftigen Jahrhunderts auf unsere Welt reagieren würden, wenn sie ihr bei einem Ausflug mit der Zeitmaschine begegnen. Diese Welt der Zukunft ist unmenschlich geworden, totalitär verwaltet und taumelt wieder einmal am Rande eines unausweichlichen, alles vernichtenden Krieges. Zwei Urlauber in die Vergangenheit (die unsere Gegenwart ist) versuchen, hier ein Fluchtasyl, ein Versteck zu finden vor den Verfolgern, die sich natürlich auf ihre Fährte gesetzt haben.

Ray Bradbury, 1920 in Waokegan (Illinois) geboren, schreibt seit über 35 Jahren. Mit H. G. Wells verbindet ihn die Skepsis gegenüber einer Zukunft, in der, wie er glaubt, eine omnipotente Technik den Menschen versklaven wird. Dieser Grundzug seines Werkes hat ihm den Ruf eingebracht, einer der engagiertesten Moralisten der Science-Fiction zu sein. In den USA gilt Bradbury (neben Theodore Sturgeon) als bester Stilist unter den SF-Autoren; Weltruf gewann er vor allem durch seinen in alle Weltsprachen übersetzten (inzwischen auch erfolgreich verfilmten) Roman "Fahrenheit 451".

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Anne RottenbergerSusan
Gerd BaltusWilliam
Ingrid PiltzRenée
Alwin Michael RuefferSimms
Alwin Joachim MeyerMelton
Hermann PfeifferHotelier


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1968

Erstsendung: 04.05.1968 | 25'12

Darstellung: