Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Yak Rivais
Die Häresie des Carolus Boorst
Übersetzt aus dem Französischen
Vorlage: Die Häresie des Carolus Boorst (Hérésie de Carolus Boörst) (Roman, französisch)
Übersetzung: Valerie Stiegele
Bearbeitung (Wort): Valerie Stiegele
Regie: Heinz von Cramer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Dieter Borsche Alle männlichen Rollen Franz Kutschera Carolus Boorst/Aaron Marianne Lochert Alle weiblichen Rollen
Der designierte Nachfolger des Carolus Boorst ist den Herren vom
Zentralkomitee zuvorgekommen und hat Boorsts Tonbänder kopiert, ehe
sie offiziell vereinnahmt und für leer erklärt wurden. Diese nach und
nach abgespielten Bandkopien, deren Originale zum Teil selbst aus
Zusammenschnitten von Bändern aus verschiedenen Zeiträumen entstanden
waren, enthüllen ein undurchdringliches Intrigenspiel. Von seinem
Rollstuhl aus hält ein Gelähmter die Fäden eines blutigen Abenteuers
in der Hand. Ein Wahnsinniger? Alles spielt sich zwischen einem
Telefon und einem Tonbandgerät ab. Carolus Boorst selbst ist nur eine
Stimme # oder vielmehr das Gehirn, das registriert und Befehle
erteilt. Aber läßt sich die Realität durch die Macht der Logik
aufschlüsseln und beherrschen? Die Geschichte kreist in ihrer
mathematischen Perfektion um sich selbst. Yak Rivais, 35 Jahre, malt
surrealistische Bilder und hat bisher vier Romane geschrieben. 1971:
#Großer Preis des Schwarzen Humors".
Herr Rietbauer ist mit seinem Leben unzufrieden. Gemessen an seinen
sozialen Vorbildern, die den Morgenkaffee serviert bekommen und
anschließend Tennis oder Golfspielen, ist er ein Versager. Nicht
einmal von der Lebensversicherung wird er etwas haben, denn sie wird
erst nach seinem Tode ausgezahlt. Doch auf einmal kommt Rietbauer auf
eine Idee, wie er seine Lage ändern könnte.
Hartmut Lange, 1937 in Berlin geboren. Ab 1961 Engagement am Deutschen
Theater in Ostberlin. Ab 1964 freier Schriftsteller. Seine Stücke:
#Senftenberger Erzählungen", #Marski", #Hundsprozeß" und #Herakles" (U
f968), #Die Gräfin von Rathenow", #Die Ermordung des Aias oder Ein
Diskurs über das Holzhacken", #Trotzki in Coyoa-an" (1972), ferner
Shakespeare- und Moliere-Übersetzungen und Bearbeitungen.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk 1972
- Erstsendung: 23.01.1973 | WDR 2 | 92'02