Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Isaac Asimov

Ich, der Robot (2. Teil: Vernunft)

Vorlage: Robbie (Kurzgeschichte, amerikanisch)
Übersetzung: Otto Schrag
Bearbeitung (Wort): Carl Dietrich Carls
Komposition: Kurt Herrlinger

Regie: Günther Sauer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Michael ThomasReporter
    Roma BahnDr. Susan Calvin
    Hansjörg FelmyGregory Powell
    Alf MarholmMichael Donovan
    Günther SauerCutie
    Manfred BrücknerFritz Müller
    Rudolf Jürgen BartschSprecher

Die Robot-Psychologin Dr. Susan Calvin berichtet von ihren markantesten Fällen im Umgang mit Robotern. - Ein zu selbständigem Denken befähigter Roboter in einer Raumstation bezweifelt, von Menschen konstruiert worden zu sein, und glaubt an einen höheren Schöpfer. Denn die Menschen bestehen aus weichem, schlaffem Material, sie sind nicht dauerhaft, werden durch geringste Temperatur- und Druckschwankungen in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, sind auf die Oxidation organischer Materie angewiesen und verfallen alle paar Stunden in einen Zustand tiefer Ohnmacht. Er dagegen, QT 1, der höchste je entwickelte Roboter, ist den Menschen an Präzision und Geschwindigkeit weit überlegen, kann seine Energie auf direktem Weg absorbieren und arbeitet mit einem Wirkungsgrad von 80 Prozent. Auf der Suche nach einer Erklärung für seine Existenz kommt er zu dem Schluß, daß ein logisches System sich nicht selbst definieren kann; dazu bedarf es eines höheren Systems. Also muß sein wahrer Schöpfer mächtiger sein als er. Um wen aber dreht sich alle Aufmerksamkeit in der Raumstation? Um den Energieumformer! Vergeblich versuchen die beiden menschlichen Besatzungsmitglieder ihm zu erklären, daß der Umformer eine schlichte Maschine ist, die Sonnenenergie absorbiert und als gebündelten Strahl zur Empfangsstation auf der Erde sendet. QT 1 erklärt den Umformer zum Herrn und sich zu seinem Propheten. Alle Erklärungen der Menschen über einen vermeintlichen Weltraum und eine angeblich von Menschen bevölkerte Erde entlarvt er scharfsinnig als Legenden. Er entwickelt eine eigene Kosmogonie und Theologie, nach der der Herr zunächst die Menschen konstruiert hat, die niedrigsten und am leichtesten zu bauenden Typen, danach die Roboter und zuletzt ihn, QT 1. Dem Herrn zu dienen ist ein großes Privileg, das ab jetzt nur noch ihm allein gebührt; die Menschen sind damit überflüssig geworden.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1969
  • Erstsendung: 09.05.1969 | WDR 2 | 44'42

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