ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Im Teufelskreis
Afrikanisches Hörspiel
übersetzt aus dem Englischen
Übersetzung: Gustav Kemperdick
Regie: Günther Sauer
Der Nigerianer Ime Ikiddeh stellt im Rahmen einer Spielhandlung eines der entscheidenden Probleme dar, woran die afrikanischen Staaten gegenwärtig kranken. Es wurde ausgelöst vom Zusammenbruch der alten autochthonen Kulturen und ist gekennzeichnet von den schmerzhaften Komplikationen, unter denen hier neue Staatswesen aus dem Chaos entstehen müssen, das die zivilisatorischen Bemühungen der Kolonialmächte hinterlassen haben. Der Autor bemerkt zu seinem Hörspiel: " 'Im Teufelskreis' ist als kritische Stellungnahme zum Gebaren einiger unserer Staatsmänner gedacht und soll die Art von Korruption darstellen, die späterhin die Zivilregierung in Nigeria so heruntergebracht hat. Wie in allen meinen schöpferischen Arbeiten versuche ich, die Handlung in einem afrikanischen Zusammenhang zu sehen. Unter diesem Aspekt ist der Medizinmann kein Gegenstand des Amüsements; er nimmt in unserer Kultur noch immer einen bedeutenden Platz ein. Wir ziehen ihn noch immer in seiner Eigenschaft als Medizinmann zu Rate. Und in diesem Hörspiel ist er derjenige, der in einer Sprache, die durch esoterische Ambiguität gekennzeichnet ist, dem Helden eine prophetisch-moralische Lektion in Worten und Taten erteilt."
Ime Ikiddeh ist Nigerianer und lehrt Englische und Afrikanische Literatur an der Universität von Ghana. Dort hatte er auch sein Studium der englischen Literatur begonnen und den Titel eines Bachelor of Arts erworben. Er schloss seine Studien der Englischen und Afrikanischen Literatur 1966 an der Universität zu Leeds in England ab, wo auch das Hörspiel "Im Teufelskreis" entstanden ist. Noch ein anderes Stück, "A Kind of Churchiliness", wurde in Leeds geschrieben und 1968 aufgeführt. In jüngster Zeit hat Ikiddeh Lyrik geschrieben, die um den nigerianischen Krieg kreist: "Kriegsgesänge eines Feiglings".