Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Samuel Beckett

Losigkeit (Sans)

Prosatext für sechs Stimmen

Vorlage: Losigkeit (Prosatext, französisch )
Übersetzung: Elmar Tophoven
Bearbeitung (Wort): Martin Esslin

Regie: Martin Esslin

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Alf Marholm
    Matthias Ponnier
    Peter Lieck
    Alwin Joachim Meyer
    Heiner Schmidt
    Michael Thomas

"Losigkeit", 1969 unter dem französischen Titel "Sans" erschienen, ist ursprünglich ein Prosatext, der sich aber sicherlich nur im Hörfunk vollkommen realisieren lässt. Der Fluss des niemals endenden Gemurmels von inneren Stimmen ist in diesem Text versiegt. Er gestaltet eine Welt, die in ihrer eigenen Bewegung erstarrt scheint. In einer Ruinenlandschaft, einer konturlosen, grauen Ebene unter einem grauen Himmel, steht nur ein kleiner Menschenkörper aufrecht. Martin Esslin, der Beckett zur Hörfunkbearbeitung von "Losigkeit" angeregt hat, schreibt darüber: "Als wir über eine Hörfunksendung des Textes sprachen, erläuterte Beckett, wie sich sechs Stimmen in die Lesung teilen sollten. Nicht als verschiedene Personen oder Charaktere, sondern als Kennzeichen für verschiedene Bildgruppen... Jeder Satz kommt zweimal vor, aber in verschiedener An- und Unordnung. Es gibt sechs Gruppen solcher Sätze und jede hat ihren eigenen, beherrschenden Bildinhalt: Die Ruinen; Wüste von Erde und Himmel; den kleinen Körper; die Tatsache, dass der umschlossene Raum vergessen ist; die Leugnung von Vergangenheit und Zukunft; und im Gegensatz dazu: Die Bestätigung von Vergangenheit und Zukunft. Die verschiedenen Stimmen dienen dazu, das Muster heraus zu arbeiten.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1971
  • Erstsendung: 11.08.1971 | WDR 1 | 20'21

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?