ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Dame und der Blinde
Komposition: Heinz Jahr
Dramaturgie: Wolfgang Beck
Technische Realisierung: Eva Löffler, Gisela Schlömp
Regieassistenz: Christine Oelke
Regie: Joachim Witte
Ein Blinder sitzt auf der Straße und bettelt. Im März 1945 war er Kraftfahrer bei einem Oberst. Eine Dame kommt vorbei, und er spricht sie an. Er kennt diese Stimme. Während eines Bombenangriffs in Berlin wollte er ihr Kind retten und hat dabei sein Augenlicht verloren. Trotzdem wurde ihm wegen Fahnenflucht, er hatte nach Auffassung des Gerichts seinen Posten verlassen, der Prozeß gemacht und er wurde verurteilt. Wenn diese Frau ihn wiedererkennen würde - ein menschenwürdiges Dasein, eine Kriegsversehrtenrente könnte es für ihn bedeuten. Sie erkennt und verleugnet ihn. Der Richter, der ihn damals verurteilt hat, sitzt heute im Bundesgerichtshof.