ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Das letzte Haus an der Straße
Dramaturgie: Ellen-Maria Jäger
Technische Realisierung: Werner Pötig, Claus Seiffarth
Regieassistenz: Horst Liepach
Regie: Detlev Witte
Das Hörspiel greift ein Ereignis auf, von dem das Dorf Römnitz in der Bundesrepublik Deutschland 1946 betroffen wurde. Römnitz gehört 1945 noch zur Sowjetischen Besatzungszone. Arbeiter und Umsiedler werden durch die Bodenreform Bauern. Nach einer von den Alliierten vereinbarten Grenzbegradigung aber wird das Dorf der Bundesrepublik zugeschlagen und nach einer vorläufigen Verfügung alle durch die Bodenreform vorgenommenen Veränderungen bis auf weiteres außer Kraft gesetzt. Der ehemalige Gutsherr von Werden und sein Gutsverwalter Berkentin kehren zurück. Die im Schloß untergebrachten Flüchtlinge werden rausgeworfen. Berkentin ordnet Arbeit auf dem Gut an; wer nicht kommt, wird entlassen. Der zum Bürgermeister ernannte ehemalige Landarbeiter Koopmann wird seines Amtes enthoben, sein zugeteiltes Stück Land, das einzige Pferd und das Haus werden vom neuen Bürgermeister Berkentin beschlagnahmt. Koopmann muß wieder in die Kate ziehen, ins letzte Haus am Ende der Straße. Nun ist sich wieder jeder selbst der nächste. Ein kleiner Triumph bleibt Koopmann und Jakuscheit. Sie arbeiten nicht wie befohlen auf dem Gut von Werdens, sondern reißen eine alte, zum Gut gehörende Schnapsbrennerei ab, um Steine für den Ausbau der Katen und Flüchtlingsunterkünfte zu gewinnen.