ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Der Portier
Technische Realisierung: Peter Pälchen, Regina Landefeld
Regieassistenz: Lothar Hahn
Regie: Hans Knötzsch
In ironischem Ton führt der Erzähler durch die folgende Geschichte: Gesellschaft im Hause des Seifenfabrikanten Felix Westermayer aus Anlaß der Produktion der 50. Tonne Seifenpulver. Zur Gratulation erscheint auch Herr Müller von der Wach- und Schießgesellschaft, die mit der von Westermayer auf die Beine gebrachten Zentralbank fusioniert ist. Müller bietet mit den Blumen seine Dienste an: auf den Mann dressierte Fleischerhunde, Totschläger, Selbstschüsse etc. zur Sicherung des Unternehmertums. Westermayer lehnt das als unnötig ab. - In den nächsten Wochen spielen sich nachts im und um das Haus Westermayer sowie um das Haus des befreundeten Gottfried Fiedler die schlimmsten Dinge ab: Einbrüche, Schüsse, Blutspuren. Westermayer - entnervt und arglos - bestellt bei Herrn Müller für eine beträchtliche Summe einen Portier zum Schutz. Portier Hugo kommt, macht es sich mit Freund Harry im Keller gemütlich, schwängert das Dienstmädchen, trinkt Westermayers Weine. Das Spiel funktioniert. Westermayers Angst und Schulden wachsen. Schließlich erpressen ihn die Ganoven mit der Geschichte, sie schwebten für ihn ständig in Lebensgefahr, der Portier könne sich dem nicht länger aussetzen, aber eine Kiste Dynamit im Keller werde künftige Einbrecher genügend abschrecken und die Anwesenheit des Portiers unnötig machen. Westermayer fühlt sich macht- und wehrlos, nach außen gibt er sich keine Blöße. Der Geburtstag seiner Tochter Hella wird groß gefeiert; ein junges verliebtes Gästepaar sucht im Keller ein ruhiges Plätzchen. Die Kiste fliegt in die Luft.