Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günther Hillsker

Kumpel Nr. 1395

Dramaturgie: Horst Angermüller
Technische Realisierung: Heinz Sebastian, Gisela Schlömp
Regieassistenz: Karlheinz Drechsel

Regie: Lothar Dutombé

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Günther SimonPaul Ammon
    Annemone HaaseInge, seine Frau
    Gerhard BienertInges Vater
    Günther HaackHans Stiller
    Willi NarlochKlapczik, Betriebsrat
    Hans EmonsDirektor
    Herbert KöferLuigi
    Helmut Müller-LankowWilli
    Maximilian LarsenPolier
    Gerd EhlersKowalski, der Steiger

Vorbemerkung der Redaktion zum Autor, dessen Name aus verständlichen Gründen geändert wurde: Den Kumpel aus dem Ruhrgebiet hat die Krise im Kohlebergbau veranlaßt, seine eigenen Erfahrungen aufzuschreiben und an den DDR-Rundfunk zu schicken, der sie zu einem Hörbild verarbeitet hat. /

Paul Ammon erzählt seine Geschichte: Die Kohlehalden wachsen, die Entlassungswelle rollt. Von den Kumpels beargwöhnte und beschimpfte italienische Gastarbeiter werden zu niedrigen Löhnen eingestellt. Die verbleibenden Kumpel müssen einem höheren Leistungsdruck standhalten. Unfälle häufen sich. So geht es auch ihm und seinem Kumpel Hans Stiller. Herabstürzende Kohle- und Gesteinsmassen quetschen Stillers Fuß ein. Noch während seiner Krankheit bekommt er die Entlassung. Grund: unfallverdächtig. Zusammen mit Betriebsratsvertreter Klapczik, einem KPD- Mitglied, gehen Stiller und Paul Ammon zum Direktor, um gegen die rechtswidrige Kündigung und die unhaltbaren Arbeitsbedingungen zu protestieren. Der Erfolg - auch Ammon wird entlassen. Sie müssen aus der Werkswohnung, sparen, wo es geht, und fühlen sich um Hoffnung, Geduld und Ehrlichkeit betrogen. Paul findet eine andere Arbeit, aber der nachwirkende Ärger über Entlassung und Beurteilung belasten ihn. So passiert ihm ein Fehler, schon nach vier Wochen wird er wieder entlassen. Hans Stiller nimmt ein gutbezahltes Angebot in Südafrika an, das kann Paul wegen Frau und Kindern nicht. - Eine positive Nachricht erreicht ihn jedoch. Klapczik, den der Direktor mit allen Mitteln von der Kandidatenliste für die Betriebsratswahl gestrichen sehen will, wird nach massivem Protest der Kumpel nicht nur wieder auf die Liste gesetzt, sondern sogar Vorsitzender des Betriebsrates. /

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr

Produktions- und Sendedaten

  • Rundfunk der DDR 1959
  • Erstsendung: 22.10.1959 | Berliner Rundfunk I | 19:50 Uhr | 47'20

Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar

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