Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Robert Louis Stevenson
Der Teufel in der Flasche
Vorlage: The Bottle Imp (Novelle, englisch)
Bearbeitung (Wort): Günter Kunert
Komposition: Rolf Kuhl
Dramaturgie: Ellen-Maria Jäger
Technische Realisierung: Armin Höde, Regina Landefeld
Regieassistenz: Lothar Hahn, Ursula Bruns
Regie: Werner Wieland
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Fred Düren Erzähler Edwin Marian Keawe Margarete Taudte Kokua, seine Frau Helmut Müller-Lankow Lopaka Wolf Beneckendorff der Reiche Friedrich Richter der Alte Heinz Voss Bootsmann
Die Rolle des Erzählers wahrt die Poesie von Stevensons gleichnishafter Geschichte: Ein reicher Mann überredet den Matrosen Keawe, für seine 50 Dollar eine Flasche mit Teufel zu kaufen, der seinem jeweiligen Besitzer gehorcht. Liebe, Ruhm, Geld sind ihm sicher. Einziger Nachteil: Wer stirbt, bevor er die Flasche wieder verkauft hat, fährt stracks zur Hölle, außerdem muß er sie für weniger Geld verkaufen, als er selbst zahlte, sonst kehrt sie immer wieder zu ihm zurück. Keawes Wunsch nach einem prächtigen Haus und Reichtum ist bald erfüllt, aber es ist ihm nicht geheuer, und nur zu gern verkauft er die Flasche seinem Freund Lopaka. Bald hat er sie vergessen. Kurz vor der Hochzeit mit der schönen Kokua entdeckt er ein Leprazeichen an sich. Alle Träume brechen zusammen. In seiner Not fällt ihm die Flasche wieder ein, er muß sie wiederbekommen. Lopaka hat sie längst verkauft. Lange läuft er von einem zum anderen, bis er den Mann findet, in dessen Besitz die Flasche ist. Der hat sie für nur noch zwei Cent erworben, muß sie Keawe für einen Cent verkaufen. Nun wird er sie nicht mehr los. Zwar geht der Leprafleck weg, er kann Kokua heiraten, aber er ist unglücklich und ungerecht zu ihr. Schließlich erzählt er ihr die Geschichte. Sie schöpft Hoffnung, als ihr einfällt, daß der französische Centime den halben Wert eines Cents hat. Sie fahren auf die französischen Inseln. Doch keiner will die Flasche haben. Der liebenden Kokua bleibt nur, sich selbst zu opfern. Ihr würde Keawe die Flasche niemals verkaufen. So bringt sie einen alten Mann dazu, Keawe die Flasche zum Schein für vier Centimes abzukaufen, und nimmt sie für drei Centimes zurück. Der ahnungslose Keawe ist glücklich, bis er Kokua eines Tages weinend vor der Teufelsflasche sitzen sieht und ihre große Liebe für ihn erkennt. Nun will er sich für sie opfern, gibt einem Bootsmann, der schon seinen Namen für Schnaps verkaufte, die Flasche für zwei Centimes, und verlangt sie für einen zurück. Doch der betrunkene Bootsmann gibt sie trotz aller Warnungen nicht her. Keawe und Kokua sind gerettet.
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk der DDR vor 25.11.1959
- Erstsendung: 25.11.1959 | Radio DDR I | 19:20 Uhr | 49'59
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar