ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Pickhuhns Geburtstag
Technische Realisierung: Jürgen Meinel, Ingrid Friedrich
Regieassistenz: Horst Gosse
Regie: Helmut Hellstorff
Frau Pickhuhn schenkt ihrem Mann, CDU-Landtagsabgeordneter und Dentist, zum Geburtstag einen Schmalfilmprojektor. Pickhuhn freut sich über das erstklassige Gerät, bis er bei den Vorbereitungen für die Filmvorführung anläßlich der Geburtstagsfeier entdeckt, dass es sich um ein Produkt der VEB Optische Werke Dresden handelt. Da er Mitglieder seiner Fraktion geladen hat, beginnt er verzweifelt, den Besitz des "Ostzonen-Bildwerfers" von sich zu weisen. Doch seine Ausrede, Fraktionsmitlied Brandstetter habe ihm das Gerät geliehen und der Versuch, das "Vergehen" herunterzuspielen, empören Dr. Lehmann, so dass man zerstritten auseinander geht und Lehmann das Thema in der folgenden Fraktionssitzung zur Sprache bringt. Unter vier Augen versucht Pickhuhn, dem ahnungslosen Brandstetter alles zu erklären und droht mit seinem vom Dienstmädchen erworbenen Wissen, Brandstetter trage Unterwäsche aus der DDR. Brandstetter aber verlangt eine Ehrenerklärung vor der Fraktion und schlägt vor, sich die Leihgabe des Projektors von einem Altwarenhändler quittieren zu lassen. Pickhuhn beschafft sich eine nicht billige Scheinquittung und gibt den Projektor unter Verlust an das Fotogeschäft zurück. Unter Zusicherung von Gegenleistungen erreicht er die Unterstützung der anderen Geburtstagsgäste. Lehmann erhält vor der Fraktion eine Rüge wegen Verleumdung. Einige Tage später lädt dieser zu einem Filmabend. Kurz zuvor hatte er im Fotogeschäft den von Pickhuhn zurückgebrachten Schmalfilmprojektor erworben - inzwischen ohne VEB-Markenzeichen.