ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Der Fall Stetson
Technische Realisierung: Jutta Kaiser, Bärbel Kaiser
Regie: Werner Grunow
Schauplatz ist eine mittlere amerikanische Stadt, in der sonst alles seinen gewohnten Gang geht. Jetzt jedoch erregt ein Strafprozeß die Menschen. Die Frage ist, ob es Mord, Selbstmord oder Totschlag war. Angeklagt ist der Oberbuchhalter Richard Stetson. Er soll seinen vierundsiebzigjährigen Nachbarn Edward Wheeler ermordet haben. Als sich herausstellt, daß Wheeler sein gesamtes Vermögen der Familie des Angeklagten vererben wollte, scheint das Motiv zur Tat gefunden. Doch im Verlauf des Prozesses kommt ein anderer Sachverhalt ans Licht. Durch Berichte in der Presse, in Funk und Fernsehen angeregt, die sich mit den Gefahren von Atombomben-Explosionen beschäftigten, hat Stetson zum Schutz seiner Familie einen Atombunker für drei Personen erworben. Ausgestattet ist der Bunker unter anderem mit Gewehren und Pistolen, damit sich Bunkerinsassen gegen strahlenverseuchte oder andere eindringende Personen "schützen" können. Bei einer Luftübung handelte Stetson so, als sei der Tag X hereingebrochen: Er ging mit seiner Familie in den Bunker und verwehrte dem hinzukommenden Wheeler den Zutritt. Als dieser, um sich Einlaß zu verschaffen, die Tür einschlagen wollte, erschoß Stetson ihn. Vor Gericht allerdings leugnet er seine Tat; er hat die Spuren verwischt und einen Selbstmord vorgetäuscht.