Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ján Solovic
In fünf Minuten ist Mitternacht
Übersetzung: Jan Koplowitz
Technische Realisierung: Evelyn Brockmann, Christa Weißbach
Regieassistenz: Joachim Staritz
Regie: Helmut Hellstorff
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans Hardt-Hardtloff Bien Siegfried Göhler Staatsanwalt Erik S. Klein Holecky Ruth Kommerell Frau Bien Walter Lendrich Stationsvorsteher Gert Andreae Weichensteller
Vor Mitternacht ist ein schweres Zugunglück passiert, verschuldet von dem alten Weichensteller Bien, der volltrunken war. Bien streitet jeden Alkoholgenuß ab. Der Parteiausschluß liegt vor, das Gerichtsurteil wird hart sein. Der Parteisekretär Holecky gibt sich jedoch mit den Ergebnissen der Voruntersuchung nicht zufrieden und ergründet die menschliche Situation des Angeklagten. Bien ist offenbar seit längerem herzkrank. Nach anfänglicher Verdrängung seiner Krankheit - er wird ja im Dienst gebraucht - entschloß sich Bien endlich zu einem Arztbesuch. Doch vor den Weg zum Arzt sind verschiedene Instanzen der Bürokratie geschaltet. Am Abend vor dem Zugunglück versuchte Biens Ehefrau ihrem Mann zu helfen, der immer noch nicht von einem Arzt untersucht worden war. Sie gab ihm eine alkoholhaltige Medizin. Am Schluß ergibt sich, daß keiner der Menschen auf dem Instanzenweg direkt schuldig ist; jeder hat sich an seine Vorschriften gehalten. Doch keiner berücksichtigte die besonderen Umstände Biens, und so haben alle versagt.
Weitere Informationen
Ein slowakisches Hörspiel, produziert und gesendet anlässlich der Wochen des Internationalen Hörspiels 1965
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk der DDR 1965
- Erstsendung: 21.04.1965 | Radio DDR I | 19:30 Uhr | 49'05
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar