Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Maxim Gorki
Wassa Schelesnowa
Vorlage: Wassa Schelesnowa (Schauspiel, russisch)
Bearbeitung (Wort): Helga Reinke
Komposition: Werner Pauli
Technische Realisierung: Jutta Kaiser, Gisela Mesetschkow
Regieassistenz: Manfred Täubert
Regie: Fritz-Ernst Fechner
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ursula Braun Wassa Schelesnowa Heinz Scholz Sergej, ihr Mann Fred Düren Prochor, ihr Bruder Helga Labudda Ludmilla, ihre Tochter Jutta Wachowiak Natalja, ihre Tochter Sabine Krug Rachel, ihre Schwiegertochter Evamaria Bath Norbert Christian Heinz-Werner Pätzold Waltraud Kramm Ingeborg Krabbe
Zielstrebig und autoritär hält Mutter Wassa Geschäft wie Familie zusammen. Skrupellos hat sie ihre Reederei ausgebaut. Den Ehemann Sergej, dem ein Prozeß wegen Verführung einer Minderjährigen droht, setzt sie so unter Druck, daß er in den Selbstmord flüchtet. So gelingt es ihr, den geschäftsschädigenden Skandal zu vermeiden und sich zugleich von dem Schwächling zu befreien. Ihr Schwager Prochor ist ein liederlicher Versager, der nur noch in Suff und Prahlerei bestehen kann. Auch ihre beiden Töchter sind unfähig, das Geschäft weiterzuführen: Ljudmilla ist geistig zurückgeblieben, ein naives Kindergemüt, und Natalja ist eine bösartige, vom Alkohol zerstörte Zynikerin. Fjodor, der Sohn, lebt mit seiner Frau Rachel in Paris, er siecht an der Schwindsucht hin. Seinen Sohn Kolja läßt Wassa auf dem Land aufwachsen und will ihn zum Erben des Unternehmens heranziehen. Seine Mutter Rachel, die als Revolutionärin aus dem Untergrund für eine neue bessere Zukunft kämpft, fordert von Wassa das Kind zurück. Der Kampf der beiden starken Mutternaturen, die beide von ihrer Lebensaufgabe besessen sind, ist zugleich der Kampf der alten gegen die neue ideologische Ordnung. Um ihr Enkelkind für sich zu retten, will Wassa die Schwiegertochter an die Polizei verraten. Ein Herzschlag beendet Wassas Leben. Das ist für Rachel die Rettung und für die übrige Familie das Signal, gierig über das Erbe herzufallen und Wassas Lebeswerk zu vergeuden.
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk der DDR 1967
- Erstsendung: 28.03.1968 | Berliner Rundfunk | 19:50 Uhr | 57'26
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar