Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Richard Hey
Andromeda im Brombeerstrauch
Komposition: Wolfgang Wölfer
Technische Realisierung: Dieter Grossmann
Regieassistenz: Isabella Herskovics
Regie: Richard Hey
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Joachim Bliese Albert Schneider Lisa Kristwaldt Ulla Björnsen Oscar Müller Pastor Mielau
Ein Wesen aus einer anderen Galaxis, das jede beliebige Gestalt annehmen kann, stiftet Verwirrung in einem kleinen Dorf der Erde. Eigentlich hatten es die Lehrerin Ulla und ihr Freund Albert zuerst an ihrem Kater Mimo bemerkt, den es auf einmal doppelt gab, einen nassen und einen trockenen, obwohl es an jenem Abend in Strömen regnete. Dann das merkwürdige Verhalten von Pastor Mielau, der sie mit ungewohnt liberalen Ansichten überrascht. Und plötzlich sitzt da auch noch eine zweite Ulla und erklärt, sie komme nicht von der Erde, ja, nicht einmal aus diesem Sonnensystem. Sie habe die Gestalt Mimos, des Pastors und schließlich Ullas angenommen, weil ihnen ihr wahres Aussehen nur als Gewirr von Farben erschienen wäre. Albert hat gegen die Anwesenheit Andromedas nichts einzuwenden - im Gegenteil. Aber der Pastor und die Bürger des kleinen Dorfes Großainach-Üpplingen begegnen der seltsamen Dreierfreundschaft mit Mißtrauen. Ist es Zufall oder steckt mehr dahinter: Eines Tages kommt Ulla bei einem Unfall im Steinbruch ums Leben. Aber welche von beiden? Einerlei - das Problem, den Behörden die Existenz einer zweiten Ulla plausibel zu machen, hat sich von selbst gelöst, und die Welt in Großainach-Üpplingen ist wieder in Ordnung. Und Ulla - oder Andromeda? - sieht wichtigere Probleme als den Andromeda-Nebel: Vor allem soll im nächsten Jahr kein Kind mehr in der Schule sitzen bleiben. Richard Hey nimmt ein geläufiges Motiv der Science Fiction zum Anlaß, komisch-poetisch verschiedene Existenzformen und ihre Folgen durchzuspielen. Daß sich Andromeda als endgültige irdische Erscheinungsweise Ulla erwählt hat und nicht Albert (der tatsächlich ein bißchen beleidigt ist darüber), spricht fast für eine Frauengeschichte.
Produktions- und Sendedaten
- Sender Freies Berlin / Hessischer Rundfunk 1975
- Erstsendung: 24.05.1975 | 40'45