ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung
Verlorene Illusionen (1. Teil)
Vorlage: Verlorene Illusionen (Illusions perdues) (Roman, französisch)
Bearbeitung (Wort): Palma
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Honoré de Balzac (1799-1850) war sechzehn Jahre alt, als er aus der Vendome nach Paris kam. Seine Herkunft aus einer Welt, in der noch Ruhe und Ordnung herrschten, hat seine Neugierde für das, was in Paris vor sich ging, wohl ebenso angestachelt wie die ihm zunächst aufgezwungene, späterhin freiwillig von ihm beibehaltene Rolle des Außenseiters. Die chaotischen Verhältnisse während des Umbruchs vom Feudalismus zum Kapiltalismus, das aller Moral Hohn sprechende Gesetz, unter dem die Menschen ihren Existenzkampf ausfochten, weckten das geradezu naturwissenschaftliche Interesse, mit dem er beobachtete und darstellte. Zu den Meisterwerken seiner "Comédie Humaine" zählen die "Verlorenen Illusionen", worin Balzac die ungeheuerlichen Erlebnisse und Schicksale des jugendlich-attraktiven, ebenso ehrgeizigen wie labilen Provinzpoeten Lucien Chardon erzählt, dessen Illusionen in Paris zunichte gemacht werden, und er als doppelt Geschlagener nach Angouleme zurückkehrt.