ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Von der Erde zum Mond
(De la terre a la lune. Trajet direct en 97 heures 20 minutes)
Vorlage: Von der Erde zum Mond, Direktflug in 97 Stunden 20 Minuten (Roman, französisch)
Bearbeitung (Wort): Dieter Rohkohl
Komposition: Harald Banter
Regie: Otto Düben
Eine ballistische Großtat wird den Gun-Club zu Baltimore aus seiner Lethargie reißen: Eine riesige Kanone soll ein Projektil zum Mond schießen. Der Gun-Club zu Baltimore würde damit in die Geschichte eingehen und für den Mond zu dem werden, was Kolumbus für Amerika war. Während mir fieberhafter Geschäftigkeit Berechnungen angestellt, Geldgeber gesucht und die ersten Erdarbeiten ausgeführt werden, sorgt ein Telegramm aus Europa für eine neue Sensation: Ein Franzose fordert lakonisch, man solle statt des geplanten kugelförmigen Geschosses ein zylindrisch-konisches verwenden, in dem er dann selbst mitreisen könne. Als man sich von der Ernsthaftigkeit des Ansinnens überzeugt hat, entschließen sich auch zwei Amerikaner, die Reise zum Mond anzutreten. Nach einer Generalprobe mit zwei lebenden Tieren kommt endlich der große Tag, an dem die 300 Meter lange Kanone mit dem Druck von vierhunderttausend Pfund Schießbaumwolle die drei Mondfahrer in ihrem Projektil in den Weltraum schleudern soll.
Jules Verne (1828-1905) schrieb zunächst Opernlibretti und Dramen, wurde dann aber mit utopischen Abenteuer- und Entdeckerromanen bekannt, die zum Teil technische Entwicklungen des 20. Jahrhunderts vorwegnahmen (kurioserweise steht die Kanone für das Mondprojektil in Florida). Jules Vernes Romane ("In achtzig Tagen um die Welt", "Reise zum Mittelpunkt der Erde", "20 000 Meilen unter dem Meer" u.a.) zählen zu den meistübersetzten der französischen Literatur und haben noch heute einen großen Leserkreis.