ARD-Hörspieldatenbank

Kurzhörspiel



Samuel Beckett

Pochade Radiophonique

übersetzt aus dem Englischen


Übersetzung: Elmar Tophoven

Technische Realisierung: Walther


Regie: Otto Düben

Becketts Radioskizze entstand bereits 1960, wurde aber vom Autor erst vor kurzem zur Veröffentlichung freigegeben. Der Hessische Rundfunk hat die deutschsprachige Erstsendung übernommen. Auch 'Pochade Radiophonique' ist Teil jenes großen, lebenslangen Unternehmens, dem sich Beckett so konzentriert verschrieben hat die 'Condition Humaine' literarisch zu erforschen und darzustellen. Das Hörspiel schildert den Hergang einer Folterung Sie wird gesteuert von einem namenlosen "Animator" (ein Wort, das im Zusammenhang der Szene und des Beckett'schen Werks einen ganzen Hof von Bedeutungen evoziert). Die verzweifelte, aber mit klinischer Präzision durchgeführte Prozedur stellt einen bis zum äußersten getriebenen Versuch dar, im wörtlichen Sinn aus dem Menschen etwas über den Menschen "herauszubringen", der fast stummen Kreatur gewalttätig ihr "Geheimnis" zu entreißen Was so unter Qualen aus dem Opfer herausgepeitscht und als Summe von einer Sekretärin unbeteiligt zu Protokoll genommen wird, sind Elemente einer äußersten Reduktion: verstümmelte Erinnerungen, ein bißchen Sprache, Schmerzen. Existenzspuren, die kein Geheimnis preisgeben, aber vielleicht spurenhaft darauf verweisen.(hr-Sendenachweis)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Max MairichAnimator
Kyra MladekStenotypistin
Klaus HermFox


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk 1978

Erstsendung: 12.10.1978 | 29'50

Darstellung: