ARD-Hörspieldatenbank
Öffentliche Veranstaltung
Das Herrenhaus
Aufnahme einer Aufführung des Düsseldorfer Schauspielhauses
- Vorspiel
- Das Herrenhaus
Vorlage: Das Herrenhaus (Theaterstück, amerikanisch)
Übersetzung: Peter Sandberg
Komposition: Bernhard Grun
Regie: Wilhelm Semmelroth
15 Jahre nach dem Tode Thomas Wolfes wurde das einzige Bühnenwerk dieses amerikanischen Epikers "Das Herrenhaus" vom Düsseldorfer Schauspielhaus aufgeführt. Bei der Inszenierung dieses Stückes erwies sich die Fruchtbarkeit der Zusammenarbeit zwischen Theater und Rundfunk. "Das Herrenhaus", das einzige Bühnenwerk von Thomas Wolfe, spielt in der Zeit der amerikanischen Sezessionskriege und behandelt am Beispiel der Familie des Generals Ramsay den tragischen Untergang der Aristokratie in den Südstaaten Amerikas. Als Symbol für die Einigkeit der Familie und die Kraft der Tradition steht das über 100 Jahre alte "Herrenhaus" auf einem Hügel inmitten des Besitzes der Ramsays. Eugene, ein Sohn des Generals, wendet sich gegen den Taumel der allgemeinen Kriegsbegeisterung und die wirklichkeitsfern erstarrten, traditionellen Prinzipien. Schließlich unterwirft er sich jedoch gegen sein Gefühl den Forderungen seiner Eltern und zieht in den Krieg. Die Niederlage der Südstaaten und die Folgen der Sklavenbefreiung zwingen den General, die Ländereien und auch das "Herrenhaus" an unwürdige Geschäftemacher zu verkaufen. Als später die neuen Besitzer das Haus abbrechen lassen, wird Eugene, der letzte Überlebende der Familie Ramsay, unter den Trümmern des Hauses begraben. Das Stück wurde aus dem Düsseldorfer Schauspielhaus übertragen. Ein Sprecher erläuterte für den Hörer schwer verständliche Teile der Aufführung.