Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Peter Stripp
Saucer-Man
Komposition: Enno Dugend
Technische Realisierung: Robert Brückner, Harro Boit
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Lühr Professor Sommerfeld Maria Häussler Jane, seine Tochter Gerd Baltus Sr. Stanley Price, sein Assistent Peter Mosbacher Professor Larmont Benno Sterzenbach Air-Force General P.L. O'Bryan Carmen Renate Köper Jennifer, seine Frau Peter Eschberg Major Lange Karl-Heinz Martell Pater Collins Balduin Baas Cliff, ein Astronaut Karl Wesseler Cole, ein Astronaut Rena Retha Steffen Drägestein Klaus Eckert Adolf "Addi" Furler Arno Görke Werner Rundshagen Michael Thomas
Ein erweitertes Raumfahrtprogramm macht es erforderlich, den Menschen für die Anforderungen des Weltalls mit einem künstlichen Körper auszustatten. Der Glaube an den Fortschritt gebietet es, im Bereich der Raumtechnik wieder führend zu werden, das Geheimnis des Alls zum Wohle der Menschheit zu ergründen. In seinem derzeitigen Zustand ist der Mensch jedoch denkbar ungeeignet für Flüge nach außerhalb des Sonnensystems. Es gilt daher, seinen leistungsschwachen, wenig anpassungsfähigen und schnell alternden Körper, dessen Versorgung im Weltraum unerhört aufwendig wäre, durch eine zuverlässigere, anspruchslosere und unbegrenzt haltbare Apparatur zu ersetzen. Im Institut für experimentelle Chirurgie arbeiten Prof. Sommerfeld und sein Team im Auftrag der Raumfahrtbehörde am geheim gehaltenen Projekt "Saucer-Man", das die Entwicklung der Raumfahrt um Jahrzehnte beschleunigen soll. Ziel ist der kybernetische Organismus, halb Mensch, halb Maschine, maßgeschneidert für die Erfordernisse im Weltraum. In ersten Versuchsreihen an Königspudeln und Primaten ist es gelungen, isolierte Gehirne am Leben zu erhalten und m it einer simulierten Umwelt zu versorgen sowie Bewußtsein durch Rückkopplung auf elektronische Geräte zu übertragen. Während Sommerfelds Assistent zunehmend unter seiner eigenen menschlichen Unzulänglichkeit leidet, sich in seinem Verhalten vom Schlamm chemischer Prozesse diktiert fühlt und das Projekt um so vehementer vorantreibt, beginnt Sommerfeld sich zu distanzieren. Der Zeitpunkt des ersten Humanversuchs rückt näher, aber wo sollen die Testpersonen herkommen? Freiwillige? Delinquenten? Krebskranke? Auch wenn dem SaucerMan die hormonell bedingte Triebmechanik fehlen wird - wird er nicht dennoch in seinem Gehirn die entsprechenden Neigungen verspüren? Die fortbestehende Abhängigkeit von den Sinnen ohne jede Aussicht auf Triebbefriedigung - muß das nicht die Hölle sein? Um der ethischen Verantwortung zu entgehen, zerstört Sommerfeld seinen eigenen Körper durch Infektion mit einem tödlichen Erreger und stellt sich selbst als Prototyp für den neuen Menschen zur Verfügung.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1969
- Erstsendung: 04.06.1969 | WDR 1 | 64'30