Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Paul Barz
Die schwarze Villa
Regie: Fritz Peter Vary
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Roma Bahn Madame Josef Meinertzhagen Bobo Gerd Baltus Krüger Bum Krüger Dr. Adam
Der Herr der Schwarzen Villa ist soeben zu Grabe getragen worden.
Madame wird das Haus weiterführen, wenn auch etwas weniger exklusiv.
Zur Schwarzen Villa führen alle Spuren des Chefredakteurs einer
Illustrierten, der mitsamt einer beträchtlichen Barschaft abhanden
gekommen ist. Was der ermittelnde Staatsanwalt und sein Begleiter in
der Schwarzen Villa hören und sehen, fasziniert sie derart, dass sie
mit dem Gedanken spielen zu bleiben. Das Hörspiel handelt, so der
Autor, "von der Gerechtigkeit als Luxusartikel, wegen ihres hohen
Preises einstweilen nur einer bestimmten Einkommensklasse zugänglich,
doch käuflich wie das Ferienglück auf den Bahamas". Es verrät die
besondere Sympathie des Autors für die Gattung des Kriminalstückes,
"verlangt sie doch insbesondere Sympathie des Autors für die Gattung
des Kriminalstückes, "verlangt sie doch insbesonders hohem Maße die
Beherrschung des Handwerks, ist in jeder Phase so sehr der Kontrolle
des Publikums ausgesetzt, dass kein noch so phantasievoller Trick über
Brüche der Handlungsführung und innere Unlogik hinwegtäuschen kann.
Wenn mein Hörspiel dennoch kein eigentliches Kriminalspiel, sondern
eine Parodie geworden ist mit bewusst stereotyp eingesetzten
Stereotypen dieses Genres vom monströsen (hier weiblichen) Bösewicht
bis hin zum undurchdringlich scheinenden Butler oder Sekretär, so ist
das zum einen das Eingeständnis, dass mir hier Mut und Handwerk zum
sich ernst nehmenden Kriminalstück gefehlt haben. Zum anderen musste
der dem Spiel zugrunde liegende Einfall zwangsläufig in die Parodie
führen und nicht nur in die des Kriminalspiels".
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1969
- Erstsendung: 22.03.1969 | WDR 2 | 41'01