ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Paul Barz

Die schwarze Villa



Regie: Fritz Peter Vary

Der Herr der Schwarzen Villa ist soeben zu Grabe getragen worden. Madame wird das Haus weiterführen, wenn auch etwas weniger exklusiv. Zur Schwarzen Villa führen alle Spuren des Chefredakteurs einer Illustrierten, der mitsamt einer beträchtlichen Barschaft abhanden gekommen ist. Was der ermittelnde Staatsanwalt und sein Begleiter in der Schwarzen Villa hören und sehen, fasziniert sie derart, dass sie mit dem Gedanken spielen zu bleiben. Das Hörspiel handelt, so der Autor, "von der Gerechtigkeit als Luxusartikel, wegen ihres hohen Preises einstweilen nur einer bestimmten Einkommensklasse zugänglich, doch käuflich wie das Ferienglück auf den Bahamas". Es verrät die besondere Sympathie des Autors für die Gattung des Kriminalstückes, "verlangt sie doch insbesondere Sympathie des Autors für die Gattung des Kriminalstückes, "verlangt sie doch insbesonders hohem Maße die Beherrschung des Handwerks, ist in jeder Phase so sehr der Kontrolle des Publikums ausgesetzt, dass kein noch so phantasievoller Trick über Brüche der Handlungsführung und innere Unlogik hinwegtäuschen kann. Wenn mein Hörspiel dennoch kein eigentliches Kriminalspiel, sondern eine Parodie geworden ist mit bewusst stereotyp eingesetzten Stereotypen dieses Genres vom monströsen (hier weiblichen) Bösewicht bis hin zum undurchdringlich scheinenden Butler oder Sekretär, so ist das zum einen das Eingeständnis, dass mir hier Mut und Handwerk zum sich ernst nehmenden Kriminalstück gefehlt haben. Zum anderen musste der dem Spiel zugrunde liegende Einfall zwangsläufig in die Parodie führen und nicht nur in die des Kriminalspiels".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Roma BahnMadame
Josef MeinertzhagenBobo
Gerd BaltusKrüger
Bum KrügerDr. Adam


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1969

Erstsendung: 22.03.1969 | 41'01

Darstellung: