ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Emil Kocis

Ein rätselhafter Zug

übersetzt aus dem Slowakischen


Übersetzung: Heinrich Kunstmann


Regie: Wolfram Rosemann

In dem Hörspiel "Ein rätselhafter Zug" setzt sich Emil Kocis mit einem der schwerwiegendsten Probleme der modernen Zivilisation auseinander: mit der zunehmenden Entfremdung der Menschen, die sich selbst im engsten Familienkreis beobachten lässt, und mit der gleichzeitig wachsenden Unfähigkeit, sich einander anzuvertrauen. - Milan hastet zum Zug. Sein Bruder Gusto hat ihn angerufen, und ohne lange Fragen kam er geeilt. Warum hat Gusto ihn gerufen? Warum ist er ohne Fragen gekommen? Die beiden Brüder lassen sich darüber im unklaren, suchen Ausflüchte voreinander. Milan macht sich, wenngleich halb unbewusst, Sorgen um seine Mutter. Er hat sich nicht um sie gekümmert und sich auch innerlich von ihr entfernt. Erlebnisse im Zug, der Rhythmus eines Tanzes, den seine Mutter geliebt hat, evozieren in seinem Inneren Bilder, die seinen Schuldgefühlen Gestalt geben.

Emil Kocis, geboren 1931 in der slowakischen Stadt Nitra, studierte Dramaturgie an der Hochschule für Schöne Künste. Er war zunächst Theaterdramaturg, dann Theaterkritiker und -historiker. Das Hörspiel "Ein rätselhafter Zug", sein zweites nach der Groteske "Der Kamin", wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet und von der Tschechoslowakei für den Prix Italia 1969 nominiert.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter LieckMilan
Hansjörg FelmyGusto
Carla NeizelAlte Frau
Josef MeinertzhagenKellner
Rudolf Kleinfeld-KellerAlter Mann
Alfred Abel-Adermann
Franz Barufski
Günter Kirchhoff


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1970

Erstsendung: 11.04.1970 | 50'02

Darstellung: