ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Ottiliens Tollheiten (1. Teil)
Eine Komödie um den alten Geheimrat von Goethe
Regie: Ludwig Berger
Von "Ottiliens Tollheiten" sprach Johann Wolfgang von Goethe, wenn er die Abenteuerlust seiner Schwiegertochter humorig entschuldigte. Es war in Weimar kein Geheimnis, dass die Ehe von August, Goethes Sohn, mit Ottilie von Pogwisch, der Tochter einer Hofdame, nicht glücklich verlief. Nachdem sie August zwei Söhne geboren hatte, ging Ottilie rücksichtslos ihre eigenen Wege. So lebten die Gatten nebeneinander her im Obergeschoss von Goethes Haus am Frauenplan. Ottilie blieb auf der Suche nach romantischen Begegnungen, August trank mehr, als ihm gut tat. Der Dichter-Vater und Schwiegervater erkannte zwar die innere Not des jungen Paares, konnte aber wenig daran ändern. August zerbrach an dem übermächtigen Vater, Ottilie aber rankt sich an seinem Geist hoch. Der Sohn stirbt durch seinen Vater Goethe, die Schwiegertochter lebt durch ihn.