ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Unsere liebe Luci
Regie: Gustav Burmester
Zu seinem Hörspiel – einem "Spaß etwas außerhalb der herrschenden Literatur" – bemerkt der Autor: "Eigentlich hätte es Kirch t u r m spiel heißen müssen. Denn es spielt ja, abgesehen von der einleitenden Kneipenszene, im Kirchturm oder hoch darüber. Unsere liebe Luci hat Pech: Um endlich irdisch zu werden, verliebt sie sich ausgerechnet in einen Zauberer, der hinter der Ewigkeit herjagt. Zwar hat er mit seiner mikroskopisch kleinen Fingeruhr schon fast die Zeit, seine private Zeit, zum Erlöschen gebracht, aber der endlichen Erde konnte er auch in seinem Rennauto nicht entrinnen. Nun nimmt er in seiner Liebe zu Luci einen höchst unwahrscheinlichen Aufschwung. Nur auf recht unsanfte und nachdrückliche Weise vermag sie ihn in einem - fast möchte man sagen "Kierkegaarschen" – Zeitsprung aus dem Kontinuum zurückplumpsen lässt. Derweil begibt sich Seltsames im Turm. Der ehemalige Elektriker Bruno möchte Selbstmord begehen. Und der Fahrstuhlführer Rapha, höheren Orts mit dem Amt des Verhinderers betraut, hätte die Situation fast nicht mehr gemeistert, wär' nicht auch hier unsere liebe Luci überraschend eingesprungen. Zu Recht wird sie deshalb am Schluss von den Turmbläsern ein "Engel" geheißen."