Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Jon Fosse
Morgen und Abend
Vorlage: Morgen und Abend (Roman, norwegisch)
Übersetzung: Hinrich Schmidt-Henkel
Bearbeitung (Wort): Beate Andres
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Rudolf Grosser, Gabriele Kokott
Regieassistenz: Anne Heisig
Regie: Beate Andres
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Bernhard Schütz Olai Maren Eggert Marta/Signe Tina Engel Anna/Erna Vadim Glowna Johannes Peter Fitz Peter Stephanie Schadeweg Anne Pettersen
Der Tag, an dem der Fischer Johannes geboren wurde, liegt lange zurück. Er ist alt und allein. Erna, seine geliebte Frau, die Mutter seiner Kinder, ist vor Jahren gestorben, ebenso sein bester Freund Peter. Johannes' Boot liegt in der Bucht: Er fährt schon lange nicht mehr hinaus. Eines Morgens wacht er auf, kleidet sich an, kocht Kaffee - und stutzt. Etwas ist anders als sonst. Das Licht? Ist da nicht Erna in der Küche? Er macht sich auf zum Wasser, wo ihn Peter, der doch eigentlich tot ist, auf seinem kleinen Kutter erwartet. Ein letztes Mal gehen die beiden auf Fischfang. Auf der Fahrt durchlebt Johannes noch einmal die Stationen seines Lebens - seine erste Liebe, die unglücklich war, dann die Begegnung mit Erna -, bevor ihn sein Freund Peter endlich dorthin mitnimmt, wo es "groß und still ist" und "wo es keine Wörter gibt". Jon Fosse erzählt auf eine verblüffend moderne und zugleich archaische Weise von einem großen Thema, dem Tod.
Weitere Informationen
Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren, ist ein international gefeierter Dramatiker, Romancier, Essayist und Lyriker und lebt in Bergen. Nach "Sommertag" ist dies eine weitere Radioinszenierung seiner Arbeit. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. den Melsom-Preis für seinen Roman "Melancholie" (dt. 2001), den Ibsen-Preis sowie den österreichischen Theaterpreis "Nestroy" für das Drama "Der Name".
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 2003
- Erstsendung: 04.02.2004 | 59'00
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Kreuz-Verlag 2005
Rezensionen (Auswahl)
- Torsten Körner: Funk-Korrespondenz. 52. Jahrgang. Nr. 8-9. 20.02.2004. S. 27-28.