ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Der Fall Arbogast (1. Teil)
Vorlage: Der Fall Arbogast (Roman)
Bearbeitung (Wort): Ulrich Lampen
Redaktion: Susanne Hoffmann
Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Katrin Albinus
Regie: Ulrich Lampen
Die junge Marie Gurth wird am 1. September 1953 ermordet. Ihr mutmaßlicher Mörder, Hans Arbogast, im darauffolgenden Prozess zu lebenslänglicher Haft verurteilt, wird bei einer Wiederaufnahme des Verfahrens 1969 allerdings freigesprochen. Die Frage nach seiner Schuld ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Auch Thomas Hettche beantwortet sie nicht. In eindringlichen Szenen rekonstruiert er einen beunruhigenden Kriminalfall, erzählt ein Stück deutscher Justiz- und Nachkriegsgeschichte aus den Jahren 1953 bis 1969, zwischen Schwarzwald und Tessin, Frankfurt und Ostberlin. Ein Vertreter für Billardtische, dem das Zuchthaus in 14 Jahren zur zweiten Haut wird, Publizisten, Anwälte, eine Gerichtsmedizinerin aus dem Osten - sie alle sind in den Fall verstrickt und werden in diesem Hörspiel zu neuem Leben erweckt.
Thomas Hettche, 1964 geboren, studierte Germanistik und Philosophie und lebt in Frankfurt am Main. Er schreibt Essays und Romane und erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Robert-Walser-Preis.