Originalhörspiel

Autor/Autorin: Jiří Horčička

Bahnsteig 4

Übersetzung: Karol Reif
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Renate Marschütz, Gerda Niemann
Regieassistenz: Willy Lamster

Regie: Jiří Horčička

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Herbert Fleischmann1. Mann
    Christoph Bantzer2. Mann
    Renate HeilmeyerFrauenstimme
    Willy WitteLautsprecherstimme

Nachts, lange vor der Ankunft des Fernzuges, warten zwei Männer in äußerster Nervosität auf dem leeren Bahnsteig. Keiner von den beiden kann länger schweigen, sie brauchen einander als Gesprächspartner. Beiden hat sich in Telegrammen eine Frau angekündigt, und dieses Ereignis nötigt sie zu Bekenntnissen. Das tagelange Warten auf die nicht näher fixierte Ankunft seiner Frau, die ihn vor zwei Jahren verließ, hat den älteren der beiden Männer in einen Zustand versetzt, in dem er von ironischer, quälender Selbstdeutung immer wieder zu einer aggressiven Interpretation des anderen übergeht. Die Vorwürfe, die der Ältere dem Jüngeren macht, sagen aber ungewollt mehr über den Älteren und die Gründe seines Scheiterns aus. Wie unsinnig die Verdächtigungen den Älteren sind, zeigt sich, als der Jüngere sich endlich Bruchstücke seiner Erinnerung entlocken läßt, die in der Dunkelheit des Lagers beginnen. Die Frau, die er erwartet, ist seine Mutter, die er nie gesehen hat und mit der ihn das Rote Kreuz wieder zusammenführen will. Die beiden Frauen kommen pünktlich an. Zwar würde der Ältere am liebsten mit dem Jüngeren tauschen, doch als er endlich seiner Frau gegenübersteht, scheint ihm ein neuer Anfang möglich.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk / Bayerischer Rundfunk 1967
  • Erstsendung: 28.10.1967 | NDR 2 | 50'13

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