Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Lew Tolstoi
Anna Karenina (1. Teil)
Vorlage: Anna Karenina (Roman, russisch)
Bearbeitung (Wort): Palma
Komposition: Hans-Martin Majewski
Regie: Ludwig Cremer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Walter Andreas Schwarz Erzähler Johanna von Koczian Anna Karenina Rudolf Melichar Fürst Stepan Arkadjewitsch Oblonskij, genannt Stiwa Paul-Albert Krumm Konstantin Dmitrijewitsch Ljewin Marianne Mosa Prinzessin Kitty Schtscherbazkaja Anita May Fürstin Schtscherbazkaja Alois Garg Fürst Schtscherbazkij Hansjörg Felmy Graf Alexej Kirillowitsch Wronskij Ilde Overhoff Gräfin Wronskaja Marianne Kehlau Gräfin Nordston Bodo Primus Nikolaus Schtscherbazkij, Kittys Vetter Elfriede Rückert Prinzessin Golizyn Frank Barufski Günter Kirchhoff Josef Meinertzhagen Ferdinand Muth Lothar Ostermann
Nach langjähriger, glückloser Ehe mit einer "ministriellen Maschine", dem spöttischen, gefühllosen und engherzigen Petersburger Würdenträger Karenin, in dem alles Menschliche erstickt ist, verliebt sich Anna Karenina unwiderstehlich in den Offizier Vronskij. Die junge, schöne, ebenso warmherzige wie kluge Anna verlässt ihren Mann und ihren Sohn, muss aber schon bald feststellen, dass die Gesellschaft in ihrer aufrichtigen Liebe nur einen Fehltritt sieht. Sie muss das Los einer Ausgestoßenen ertragen und klammert sich an den Offizier. Aber Vronskij, dessen äußere Erscheinung über seine Beschränktheit hinwegtäuscht, lebt in der Scheinwelt gesellschaftlichen Glanzes. Die illegitime Verbindung mit Anna schmeichelt seiner Eitelkeit, aber er ist unfähig, Annas verzweifelten Kampf um seine Liebe zu erkennen und zu verstehen, ein Kampf, der Anna zwangsläufig in Entfremdung und Hoffnungslosigkeit führt, aus der sie sich nur mit einem Gewaltakt befreien kann.
Weitere Informationen
Lev Nikolaevic Graf Tolstoj (1828-1910) war von 1851-56 Offizier in der Kaukasusarmee, wurde jedoch später zum Antimilitaristen. Von der russisch-orthodoxen Kirche im Jahre 1901 ausgeschlossen, lebte er einen "christlichen Anarchismus"; er identifizierte sich zunehmend mit den Armen und Bauern, hörte auf zu trinken und zu rauchen, trennte sich schließlich von all seinem persönlichen Besitz und wurde damit zum Vorbild für viele Pazifisten, Christen und Anarchisten. Er schrieb u.a. den großangelegten historischen und geschichtsphilosophischen Roman "Krieg und Frieden" (6 Bände, 1868/1869), "Anna Karenina" (1878), "Die Auferstehung" (1899) sowie zahlreiche Erzählungen, Pamphlete und Schulbücher.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1967
- Erstsendung: 24.05.1968 | WDR 2 | 46'45
Veröffentlichungen
- CD-Edition: Der Hörverlag 2009