Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Raid Sabbah
Der Tod ist ein Geschenk
Vorlage: Der Tod ist ein Geschenk (Bericht)
Technische Realisierung: Jonas Bergler
Regieassistenz: Julia Willmann, Tina Schimansky
Regie: Hein Bruehl
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Oliver Bröcker Said Maximilian Wigger Erzähler Udo Schenk Eli Friedhelm Ptok Vater Viktor Neumann Ijad Eva Ebner Frau Dieter Mann Mann Felix Thiel Junge 1 Bernhard Friebel Junge 2 Alexander Hauff Beamter/Sprecher 3 Thomas Lang Soldat 1 Elmar Nettekoven Soldat 2 Eckehard Hoffmann Soldat 3 Ulrike Stürzbecher Sprecherin 1 Christian Berkel Sprecher 2/Reporter 1 Astrid Meyerfeldt Reporter 2 Peter Davor Jamal Peter Gilbert Cotton Englischer Sprecher
Said ist 29 und bereit, in den Tod zu gehen, als Selbstmordattentäter für sein Land Palästina. Sein Entschluss hat eine lange Vorgeschichte, die er dem Autor in einem Flüchtlingslager der Stadt Dschenin erzählt: Als Said acht Jahre alt war, vertrieben jüdische Siedler seine Eltern von dem Land, das sie seit Generationen bewirtschaftet hatten. Der Vater hatte versucht, sich juristisch dagegen zu wehren, war mehrfach festgenommen worden und Tage später mit Verletzungen am ganzen Körper zurückgekommen. Als 15-Jähriger, in der Zeit der ersten Intifada zwischen 1987 und 1993, attackierte Said zusammen mit seinen Freunden die israelischen Soldaten mit Steinschleudern und musste für vier Jahre ins Gefängnis. In dieser Zeit wurde seine Mutter erschossen. Nach seiner Entlassung arbeitete Said in einigen schlecht bezahlten, zum Teil illegalen Jobs, bis er sich schließlich den palästinensischen Fundamentalisten als Selbstmordattentäter zur Verfügung stellte. Nur der Tod gab ihm Hoffnung auf ein besseres Leben.
Weitere Informationen
Raid Kassab Abdallah Sabbah, geboren 1973 in Konstanz, hat die authentischen Aussagen des Selbstmordattentäters Said in Dschenin aufgezeichnet. Von dort stammt die Familie des Autors. Er arbeitet als Journalist, Drehbuchautor und Dokumentarfilmer
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2003
- Erstsendung: 05.11.2003 | WDR 3 | 56'18